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Folgt man dem Lauf des Kymijoki nordwärts, so erreicht man nach
zirka 30 km den Industrieort Anjalankoski, der seit dem Jahr 2009
mit weiteren umliegenden Orten mit der Stadt “Kouvola zusammen-
geschlossen ist. In der Umgebung gibt es
Anjalankoski
, die für
Wildwasserfahrten geeignet sind. Der mächtigste Abschnitt heißt
Ahvionkoski
Stromschnellen
.
Sehenswert ist der große
, seit 1606 Sitz des ur-
sprünglich aus dem Baltikum stammenden Adelgeschlechts von
Wrede. Bei der Schlacht von Riga im Jahre 1605 war
Gutshof Anjala
König Karl IX.
inmitten der gegnerischen Reihen vom Pferd gestürzt und wäre mit
hoher Wahrscheinlichkeit getötet oder zumindest gefangen genom-
men worden, wenn ihm nicht
selbstlos sein
Pferd überlassen hätte. Der baltische Adelige bezahlte seinen Mut mit
dem Leben. Der König aber wusste sehr wohl, wem er sein Leben zu
verdanken hatte, und schenkte der Witwe seines Retters große Län-
dereien in Finnland und ließ für sie und ihre Kinder den Herr-
schatssitz Anjala erbauen. Hier fand auch 1788 die Verschwörung
von innisch-schwedischen Oizieren gegen den schwedischen Kö-
nig Gustav III. statt. Die Holzbauten aus dem ausgehenden 18. Jh.
beherbergen ein Museum, eine Skulpturensammlung von Carl Hen-
rik von Wrede sowie eine Kunst- und Handwerksausstellung.
i
Henrik von Wrede
Mitte Mai - Mitte Aug. Mi. - So. 11.00 - 17.00 Uhr,
VVVUHRHSJNTUNK@Ö
Kouvola
a
W 24
Gebiet: 2ÂCÖMMK@MC
Einwohnerzahl: 88 000
Kouvolas Aufstieg zur Stadt ist eng mit dem Bau der Eisen-
bahnlinie Helsinki - St. Petersburg verbunden. Die Hauptstadt
der Provinz Kymi ist heute Grenzbahnhof der EU. Außerdem
fahren hier Züge der Transsibirischen Eisenbahn ab.
Um es vorweg zu sagen: Kouvola ist eine sachliche Dienstleistungs-
stadt, die touristisch wenig bietet. Das schöne Umland allerdings ist
eine beliebte Gegend für Ferienhaus-Urlauber. Zar Nikolaus II. ließ
1910 in Kouvola eine große Garnison als Stützpunkt der russischen
Besatzungstruppen bauen. Heute beinden sich in den architekto-
nisch interessanten Kasernen aus rotem Backstein Einrichtungen der
Universität. Wie schon zu Gründungszeiten spielt die Eisenbahn eine
wichtige Rolle. Die logistisch günstige Lage am Handelsweg zwi-
schen St. Petersburg und Westeuropa und die gute Infrastruktur ha-
ben der Stadt einen wirtschatlichen Aufschwung beschert.
Stadt mit
landschaftlich
reizvollem
Umland
 
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