Travel Reference
In-Depth Information
Die Höhenkrankheit
Die Höhenkrankheit allgemein 1), 7)
Den Kilimandscharo zu besteigen, ist für viele Hobbybergsteiger und Bergtouristen ein
großer Traum. Ein Traum, der realistisch ist. Nicht umsonst gilt der Berg je nach Route als
technisch nicht schwierig zu besteigen. So versuchen jedes Jahr Tausende den Gipfel zu
erklimmen. Das größte Problem am Kilimandscharo stellen für dich jedoch nicht die klet-
tertechnischen Fähigkeiten dar, sondern vielmehr die geografische Besonderheit des Berges.
Bei dem höchsten alleinstehenden Berg der Welt überwindest du dabei in kürzester Zeit sehr
große Höhenunterschiede zwischen dem Fuß und dem Gipfel. So kommt es nicht selten vor,
dassTouristenausihrenHeimatländernmitdemFlugzeugnachTansaniaoderKeniafliegen,
amFolgetagzueinemderParkeingängegekarrtwerdenunddanninnerhalbvonvierbisfünf
Tagen zum Gipfel aufsteigen. Im Extremfall ein Höhenunterschied von fast 6.000 Metern in
weniger als einer Woche. Eine Höhendifferenz, die nicht wenige Besucher mit der Höhen-
krankheit bezahlen. Aber keine Angst, diese gibt es für dich gratis zur Kilimandscharo-
Besteigung dazu. Grund dafür ist die Reaktion des Körpers auf den veränderten Luftdruck
und der daraus resultierenden Abnahme des Sauerstoffpartialdrucks mit zunehmender Höhe.
Dabei beträgt der Sauerstoffgehalt auf dem Gipfel nur noch fast die Hälfte des Gehaltes auf
Meeresspiegelniveau. Die Reaktionen des Körpers auf diesen Sauerstoffmangel können nur
einigeleichte SymptomeseinoderaberauchschwereErkrankungen,diebiszumTodführen
können. Ob oder wie stark du auf den Sauerstoffmangel reagierst, ist sehr individuell und
weniger abhängig von deinen Erfahrungen, deinem Trainingszustand oder gar deinem Alter.
Ausbrechen kann sie aber bei jedem. Deshalb kann man nie voraussagen, ob du deswegen
Probleme bekommst oder nicht.
In der Literatur werden dabei drei Symptomklassen (leicht, mittelschwer, schwer) unter-
schieden. Leichte Symptome sind leichte Kopfschmerzen, Unlust, allgemeiner Leistungs-
abfall und Unwohlsein sowie ein um mehr als 20 Prozent erhöhter Puls. Symptome der
zweiten Klasse sind dauerhafte, heftige Kopfschmerzen, Herzrasen, Atemnot, Schwindel,
stärkere allgemeine Unlust, stärkerer Leistungsabfall, nächtliche Einschlafbeschwerden,
trockener Husten, Gang- und Trittunsicherheit sowie ein dunkel gefärbter Urin mit einer
Ausscheidungsmenge von weniger als ½ l pro Tag. Zu den schweren Symptomen zählen
schwerste, kaum erträgliche Kopfschmerzen, starkes Herzrasen, Verwirrungszustände, völ-
ligeUnlust,extremerLeistungsabfall, schwersterHusten,fastkeineUrinausscheidung, Lun-
gen- oder Herzödeme sowie auftretende Thrombosen.
Search WWH ::




Custom Search