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thek, das Grüne Haus, Grotte, Meierei
und Orangerie z. T. auch mit weiter ent-
fernten Punkten der Wasserlandschaft
wie dem Schlosspark Glienicke oder der
Heilandskirche von Sacrow. Neben dem
Marmorpalais lassen sich beim ca. ein-
stündigen Rundgang auch die Küche in
Form eines antiken Tempels, der als Py-
ramide errichtete Eiskeller und die neo-
gotische Bibliothek entdecken.
Di - So 10 - 17 Uhr
Völlig anders präsentiert sich das im
nördlichen Teil des Neuen Gartens ge-
legene Schloss Cecilienhof, das Paul
Schultze-Naumburg von 1914 bis 1917
für Kronprinz Wilhelm und dessen Gat-
tin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin
baute. Der verschachtelte Landsitz mit
Fachwerkfassade und Butzenscheiben
ist typisch für den englischen Tudorstil.
Dabei täuscht die ländlich-idyllische
Atmosphäre leicht über die historische
Bedeutung des Gebäudes hinweg: Bei
der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli
bis 2. August 1945 besiegelten hier
Harry S. Truman, Joseph W. Stalin und
Winston Churchill die neuen Grenzver-
läufe im befreiten Europa und der
Welt, die Aufteilung des besiegten
Deutschlands und die Reparationszah-
lungen. Neben dem Konferenzsaal
können heute noch das Arbeitszimmer
der russischen Delegation und das Pri-
vatzimmer der Kronprinzessin besich-
tigt werden. In anderen Gebäudeteilen
befindet sich ein Luxushotel (s. S. 96).
Marmorpalais
Mai-Okt. Di-So 10-18, Nov.-März, Sa,
So und Fei 10-16, April Sa, So, Fei
10-18 Uhr
Herausragendes Element des Neuen
Gartens ist das Marmorpalais, das
1787-1791 nach Plänen von Carl von
Gontard und Carl Gotthard Langhans
für Friedrich Wilhelm II. entstand. Mit
dem Schloss, das die Distanz des mu-
sisch veranlagten Monarchen zu sei-
nem Onkel, Friedrich dem Großen,
markieren sollte, erobert der Klassizis-
mus Preußen. Wunderbar spiegelt sich
die altrosa Fassade des Hauptbaus mit
dem Turm im Wasser des Heiliger Sees.
Nachdem es dem Regenten und seiner
lebenslangen Begleiterin Wilhelmine
Encke als Sommerresidenz gedient
hatte, erkor es später das Kaiserpaar
Wilhelm II. und Auguste Victoria zu
seinem Wohnsitz. Nach aufwendigen
Restaurierungsarbeiten erstrahlenden
Grottensaal, Konzertsaal und Wohn-
räume mit prachtvollen Seidenbespan-
nungen, Stuckaturen, Marmorkaminen,
Gemälden von Angelika Kaufmann,
antiken Skulpturen und kostbarer eng-
lischer Wegdwood-Keramik wieder in
schönstem Glanz. Besonderes Kleinod
ist das Orientalische Kabinett, das mit
blauweißem Atlas, Leopardenseide
und einem Diwan einem türkischen
Zeltzimmer nachempfunden ist.
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Villa Schöningen
Berliner Str. 86, Tel. 0331 200 17 41,
www.villa-schoeningen.de, Di-Fr
11-18, Sa, So 10-18 Uhr
In nächster Nähe zur Glienicker Brücke
dokumentiert die sorgsam restaurierte
Villa in einer Dauerausstellung die Ge-
schichte der deutschen Teilung und
Wiedervereinigung. Außerdem stellt
sie in wechselnden Ausstellungen
Künstler wie Georg Baselitz vor und
lädt zur Kunstpause im Café Persius
ein.
31
Rund um den
Pfingstberg
Belvedere
April-Okt. tgl. 10-18, Juni, Juli, Aug.
bis 20, Nov.-März Sa, So 10-16 Uhr
32
Schloss Cecilienhof
April - Okt. Di - So 10 - 18, Nov. - März
30
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