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In-Depth Information
Kunstwanderwege und
Vernissagen im Spreewaldkahn
Kunst findet in Brandenburg nicht
nur in Museen und Galerien statt.
Sie ist auch auf Kunstwanderwegen
oder Kunstpfaden zu erleben.
Außerdem laden zu bestimmten
Terminen die Kunstaktionen wie
die Aquamediale, die Tage des Offe-
nen Ateliers oder die Kunst-Loose-
Tage im Oderbruch zur kreativen
Landpartie ein.
zwei offensichtlich stark benutzte,
aber vergoldete Wanderstiefel bau-
meln -, mal rätselt er über die seltsa-
men Botschaften, die Josefine Gün-
schel und Roland Albrecht auf kleinen
Keramikplatten hinterlassen haben:
»Sinn für Ideales« oder »Sinn für An-
hänglichkeit« steht da in altmodi-
schen Lettern geschrieben. Wer Erklä-
rungsbedarf hat, kann sich im Burg-
bräuhaus Belzig, im Gutshof Glien
oder der Schlossschänke in Wiesen-
burg einen Audio-Guide ausleihen,
der über die internationalen Künstler
und ihre Werke Auskunft gibt. Oder
man schließt sich Brigitte Hamann an,
die regelmäßig zum Yoga-Walken auf
der Strecke einlädt und gut Bescheid
weiß.
Wer bei Dunkelheit am Bahnhof von
Wiesenburg im Hohen Fläming aus
dem Zug steigt, wird sich zunächst
über allerhand dürre Gestalten wun-
dern, die dort am Weg zum Schloss-
park stehen. Erst aus der Nähe be-
trachtet entpuppen sie sich als origi-
nelle, bunt bemalte Holzskulpturen,
die Jugendliche mit Hilfe von Künst-
lern aus Baumstämmen gefertigt ha-
ben. Sie sind die richtige Einstimmung
für den 17 km langen Kunstwander-
weg, der auf einer Nord- und einer
Südroute von Wiesenburg durch den
Hohen Fläming nach Bad Belzig führt.
Während man durch Wälder, Streu-
obstwiesen und Dörfer wie Schlamau
oder Schmerwitz läuft, tauchen am
Wegesrand immer wieder seltsame
Objekte wie Hartmut Renners ›Find-
ling‹ auf, der anders als die für den
Fläming typischen tonnenschweren
Steine ein filigraner, überdimensiona-
ler Metallkäfig ist. Mal schmunzelt
der Wanderer über die ›Unverhoffte
Begegnung zweier Stiefel mit der gro-
ßen Rummel‹ - ein Glaskasten, in dem
Kunstpfad Uckermark
Entdeckungen ganz anderer Art kann
man auf dem Kunstpfad machen, der
sich durch die Uckermark zieht: Ein
Flyer und ein Internetportal weisen auf
die Kreativen, ihre Schaffens- und Aus-
stellungsorte hin, die sich über die ar-
chaische Hügellandschaft im einsamen
Norden Brandenburgs verteilen. Wer
würde schon sonst nach Altkünken-
dorf fahren? Oder nach Hohenwalde?
Hier gibt es weder Kneipe noch Kirche,
doch ist die Gegend landschaftlich im-
merhin so reizvoll, dass hier Angela
Merkel ein Wochenendhaus hat. Nur
ein paar Meter davon entfernt betä-
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