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Uckermark
Nur 140 000 Einwohner sind in dem
mit 3058 km 2 größten Landkreis
Deutschlands zu Hause, das sind ge-
rade mal 45 Menschen pro Quadratki-
lometer. Ein endloser Himmel spannt
sich über die sanft gewellte Endmorä-
nenlandschaft, wo die Eiszeit über 400
Seen inmitten archaischer Hügel hin-
terlassen hat. Auch wenn der Natur-
park Uckermärkische Seen und der Na-
tionalpark Unteres Odertal ganz un-
terschiedliche Gesichter haben - beide
sind ein Eldorado für Wanderer, Rad-
fahrer und Wassersportler. Unterwegs
kommt man an verträumten Feldstein-
und Backsteinkirchen vorbei, die die
Uckermärkischen Musikwochen zum
Klingen bringen. Und auf dem Kunst-
pfad Uckermark (s. S. 277) kann man
mit den zahlreichen Malern, Bildhau-
ern und Grafikern plaudern, die sich
von der eigentümlichen Landschaft in-
spirieren lassen.
sich: Der Bildhauer Christian Uhlig
durfte sich Ende der 1990er-Jahre mit
fünf Plastiken augenzwinkernd mit
der Stadt und seinen Bewohnern aus-
einandersetzen. Das Stadtzentrum
überragt die St. Marienkirche mit ih-
rem 53 m hohen Turm, den filigrane
Treppengiebel schmücken. Zwischen
1230 und 1260 aus Feldsteinen ent-
standen, wurde die Kirche im 15. Jh.
mit Backsteinen umbaut. Im Inneren
der dreischiffigen Halle sind farbig
ausgemalte Gewölbe, eine barocke
Wagner-Orgel und eine mittelalterli-
che Schatztruhe zu bewundern. Auch
die Franziskanerkirche , die vom ehe-
maligen Franziskanerkloster übrig ge-
blieben ist, wurde im 13. Jh. aus Feld-
steinen erbaut und im 15. Jh. im goti-
schen Stil erweitert. Hinter dem
eleganten Dreiecksgiebel beherbergt
sie inzwischen eine Ausstellung zur
Klostergeschichte (Mitte Mai-Sept.
Mo-Fr 11-16, Sa, So 13-16 Uhr). Gleich
dahinter zieht sich ein Rest Stadt-
mauer entlang. Besonders eindrucks-
voll ist der mächtige Pulverturm aus
dem 13. Jh. Ein Stück weiter steht an
der Berliner Straße die kleine Heilig-
Geist-Kapelle , die einst zum 1336 ge-
gründeten gleichnamigen Hospital
gehörte. Ebenso schön wie das Stern-
gewölbe im Inneren ist der verzierte
Giebel. Ganz anderes erwartet einen
am Ufer des Mündesees, wo nur ein
paar Schritte vom Markt entfernt ein
Skulpturenpark entstanden ist - alle
paar Jahre kommen internationale
Bildhauer nach Angermünde und ma-
chen hier aus Findlingen monumen-
tale Kunstwerke. Hin und wieder wird
auch der Klosterplatz, wo sich das
Atelier am Kloster des Bildhauers
Christian Uhlig befindet, zur Open-
Air-Galerie (Hinter der Klostermauer,
Tel. 03331 30 13 70, Okt.-Mai Fr 13-18,
Sa 10-18, Juni-Sept. auch So 10-18
Uhr).
Angermünde
H 3
Zwischen Nationalpark Unteres Oder-
tal und Biosphärenreservat Schorf-
heide-Chorin liegt das Ackerbürger-
städtchen Angermünde, das mit
seinen Fachwerkhäusern einen lie-
benswerten Charme entfaltet. Die As-
kanier sollen die Stadt um 1230 herum
als Grenzfestung gegen Pommern ge-
gründet haben - bis heute hat sich der
quadratische, mittelalterliche Grund-
riss erhalten. Herzstück ist der von
schönen Fachwerk- und Putzfassaden-
häusern gesäumte Markt . An einem
Ende steht das barocke Rathaus mit
klassizistischer Fassade, am anderen
die sogenannte Alte Wache, ein Fach-
werkhaus aus dem 18. Jh. In der Mitte
zieht ein eigentümlicher Brunnen die
Aufmerksamkeit der Betrachter auf
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