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Essen und Trinken
Gute regionale Landküche
Kerkow in der Uckermark sind auch im
Internet unter www.landurlaub-bran
denburg.de zu finden. Eine Auswahl
guter Restaurants in Verbindung mit
Ausflugstipps enthält außerdem die
kleine Broschüre »Tafelrunde - Kulina-
rische Ausflüge«, die bei der Tourismus
Marketing Brandenburg GmbH (TMB)
erhältlich ist.
Natürlich geht die Liebe zum Land auch
durch den Magen. Auch hier gilt es
schnell mit dem Vorurteil aufzuräumen,
dass man in Brandenburg nicht ver-
nünftig essen kann. Wer dies sagt, war
noch nie in der Alten Schule von Rei-
chenwalde oder im Restaurant Wind-
spiel im Schloss Hubertushöhe bei Stor-
kow zu Gast. Ob Frank Schreiber im Gol-
denen Hahn von Finsterwalde, Dieter
Kobusch im Vierseithof von Lucken-
walde oder Alexander Dressel im Fried-
rich Wilhelm im Bayrischen Haus von
Potsdam - in der Mark ist eine neue Ge-
neration von Köchen herangewachsen,
die auch nach internationalen Maßstä-
ben kulinarische Spitzenleistungen er-
bringen. Der Chefkoch des 17 fuffzig in
Burg veredelt die einheimischen Zuta-
ten auch schon mal zu Gaumenfreuden
wie Thunfisch mit Leinöltrester und Al-
gen-Graupen-Ragout. Und auch weni-
ger ambitionierte Gastronomen verste-
hen es inzwischen, aus regionalen Pro-
dukten wie Teltower Rübchen, seltenen
Apfelsorten, Sanddorn, Havelzander,
Wild oder Pilzen aus den umliegenden
Wäldern raffinierte Geschmacksnuan-
cen herauszukitzeln. Dazu gibt es ge-
nügend behagliche Landhotels und stil-
volle Schlosshotels, die zu einem gelun-
genen Aufenthalt beitragen.
Einer eher bodenständigen regiona-
len Küche haben sich die Brandenbur-
ger Landgasthöfe verschrieben. Unter
dem Motto »Genießen, wo es wächst«
führen sie vor, dass z. B. die Kartoffel
nicht nur als Sättigungsbeilage taugt,
sondern auch das Zeug zu köstlichen
Kreationen wie Gratin mit Ziegenkäse
oder süßem Kartoffel-Gugelhupf hat.
Die einzelnen Betriebe wie der Gast-
hof Zur Linde im Fläming oder das Gut
Renaissance von Teltower
Rübchen und Knieperkohl
Einer der kulinarischen Botschafter
Brandenburgs ist der weit über die Re-
gion hinaus renommierte Beelitzer
Spargel . Während der Spargelzeit, der
fünften Jahreszeit Brandenburgs,
steht er nicht nur auf jeder Speise-
karte, sondern wird auch überall an
den Landstraßen im Direktverkauf an-
geboten.
Nicht minder wohlschmeckend,
aber von der Quantität her eher eine
Rarität, ist das Teltower Rübchen.
Schon Goethe wusste es wegen seiner
leichten Schärfe zu schätzen und ließ
es sich in größeren Mengen nach Wei-
mar liefern. Nachdem das Knollenge-
müse zu DDR-Zeiten aufgrund des
aufwendigen Anbaus und der Ernte
Massenerzeugnissen wie Mohrrüben
geopfert wurde, hat es nach der
Wende eine wahre Renaissance erlebt.
Es gibt sogar einen Förderverein, der
sich für die Kultivierung der Wurzeln
einsetzt. Nun kommen sie in den Loka-
len mal als Carpaccio mit Trüffelöl, mal
glasiert als Beilage zum Damwildbra-
ten auf den Tisch.
Eine ähnliche Wiederauferstehung
erlebte der Knieperkohl . Bei dem Natio-
nalgericht der Prignitz handelt es sich
um verschiedene, im Steintopf vergo-
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