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bietet ca. 20 Personen Unterschlupf
(mit eigenem Schlafsack und Iso-
matte), außerdem gibt es einen Laden,
der zumindest wochentags von 8 bis 11
und von 15 bis 18 Uhr die nötigsten Le-
bensmittel bereithält. Von hier aus
läuft man an der Feldsteinkirche vor-
bei die Lindenallee hinunter, bis am
Ortsende rechts die Göriker Straße ab-
zweigt. Der folgt man 2 km, lässt einen
weiteren Abzweig nach Bendelin links
liegen, folgt rechts einem Feldweg, um
wenig später wieder links in einen Kie-
fernwald einzubiegen. Nach ca. 2 km
erreicht man Görike , wo Übernach-
tungsmöglichkeiten im Haus der Kir-
che oder einer Ferienwohnung beste-
hen. Wer nicht ohne warme Mahlzeit
auskommen möchte, sollte stattdessen
vorher nach Bendelin abzweigen, wo
Storchenhof oder Dorfkrug gute Kost
und Logis bieten. Nach einem Besuch
in der Dorfkirche von Görike mit schö-
nem Marienaltar geht es weiter nach
Söllenthin . Dazu biegt man 200 m
nach dem Ortsende rechts von der
Landstraße auf eine wenig befahrene
Straße ab, die nach einigen Kilometern
geradewegs zur Dorfkirche führt. Hin-
ter dem archaisch anmutenden Ge-
mäuer aus dem 14. Jh. verbirgt sich ein
spätgotischer Kreuzigungsaltar mit
drastischen Darstellungen der gekreu-
zigten Schächer.
Schauplatz ist der ehemalige Schwei-
nestall, neben namhaften Regisseuren,
Solisten und Musikern von auswärts
wirkt das halbe Dort bei Aufführungen
der »Zauberflöte« mit. Derartiges hat
das benachbarte Groß Leppin nicht zu
bieten, dafür ist es aber ein freundli-
ches Dorf mit gepflegten Häusern und
verwunschenen Gärten. Auch die Feld-
steinkirche aus dem 14. Jh. ist sehens-
wert, neben ihrer Tür sind links und
rechts die Grabsteine von Jakob von
Saldern und seiner Frau Maria zu be-
wundern.
Die Adelsfamilie von Saldern resi-
dierte vom 16. Jh. bis 1945 auf der Plat-
tenburg , dem nächsten Etappenziel
nach ca. 3 km. Eine ganze Weile läuft
man durch idyllischen Eichen- und Kie-
fernwald, dann steht man plötzlich vor
einer der größten Wasserburgen Nord-
deutschlands. Im 12. Jh. errichtet,
diente sie von 1319 an den Havelber-
ger Bischöfen als Sommerresidenz. Of-
fensichtlich wurde sie auch mit Hilfe
der erklecklichen Einnahmen von den
Pilgern in Bad Wilsnack ausgebaut, be-
vor sie im 16. Jh. in den Besitz derer
von Saldern überging. Mit Unter- und
Oberburg sowie zwei Burghöfen, vom
Wasser umspült, ist sie beliebte Kulisse
für Hochzeiten, Konzerte und Mittel-
alterspektakel. Im Bischofsflügel sind
im Rahmen eines bescheidenen Muse-
ums Speise- und Rittersaal zu besichti-
gen, im Wohnflügel stehen Besuchern
einfache Mehrbettzimmer zur Verfü-
gung. In den Wirtschaftsgebäuden ist
neben einer Barockkapelle das Burg-
café untergekommen.
Am nördlichen Ortsausgang nimmt
dann die letzte - und besonders
schöne - Etappe der Pilgertour ihren
Ausgang: Nach ca. 8 km langem Weg
durch lichten Laub- und Kiefernwald
gelangt man schließlich nach Bad Wils-
nack , wo hinter einer Bahnunterfüh-
Operndorf Klein Leppin und die
Wasserburg Plattenburg
In Klein Leppin , dem nächsten Etap-
penziel nach 4 km Weg auf kleiner
Landstraße, ist eine Wassermühle aus
dem 17. Jh. am Flüsschen Karthane zu
bewundern. Auf der Mühlenwiese bie-
ten heute kleine Bungalows neben
Heuquartieren und Ferienwohnungen
bescheidene Unterkunft. So verschla-
fen der idyllische Ort wirkt - im Juli
wird hier große Oper aufgeführt.
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