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mal auf den stillen Grasplätzen des
Parks oder eine Marmorfigur oder ei-
nen ›Tempel‹ zu zeigen … « So be-
schreibt Fontane Schloss und Park
Rheinsberg, die in eine herrliche Wald-
und Seenlandschaft eingebettet tat-
sächlich Balsam für Geist und Seele
sind. Nachdem einst der Soldatenkönig
Friedrich I. das Wasserschloss für seinen
Sohn gekauft und zur Barockresidenz
hatte ausbauen lassen, verbrachte
Friedrich II. als Kronprinz hier die
glücklichsten Jahre seines Lebens. Für
seinen Bruder Prinz Heinrich war
Rheinsberg wiederum ein Ort, an dem
er sich ohne die Bevormundungen
durch den älteren Monarchen entfal-
ten konnte. Er betätigte sich als Maler
und Geiger, versammelte zahlreiche
Künstler um sich und machte aus dem
Provinznest ein kulturelles Zentrum
mit internationaler Ausstrahlung.
Gleichzeitig arbeitete er an der weite-
ren Gestaltung von Gebäude und Gar-
ten. Das von Wenzelslaus von Knobels-
dorff um 1737 vollendete Schloss war -
noch vor Sanssouci - der Auftakt zum
friderizianischen Rokoko. Besonders
prachtvoll ist der Spiegelsaal mit einem
Deckengemälde Antoine de Pesnes,
das Ovids »Metamorphosen« darstellt.
1766 arbeitete Carl Gotthard Langhans
die Pläne für eine Wohnung für Prin-
zessin Wilhelmine und das Treppen-
haus aus. Es entstanden der Muschel-
saal und ein Kabinett mit chinesischen
Der einstige Prinzensitz Rheinsberg bezaubert die Besucher auch heute noch
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