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Gotik, der Renaissance und des Klassi-
zismus. An der Kreuzung der wichti-
gen Handelsstraßen Paris-Moskau und
Wien-Stettin gelegen, gehörte Frank-
furt von 1430 bis 1525 zur Hanse und
galt zwischenzeitlich sogar als die
heimliche Hauptstadt Brandenburgs.
!
Mai-Sept. 10-18, Okt.-April 10-16 Uhr,
Turmbesteigung: Mo und Mi um 14,
Fr, Sa, So 11 und 14 Uhr (1 Std.)
Die große Bedeutung der Stadt spie-
gelte sich auch in den Bauten wider.
Viele davon haben den Zweiten Welt-
krieg nicht überlebt, die Stadtkirche
St. Marien immerhin als Ruine. Nach-
dem sie restauriert wurde und die drei
wunderschönen, 1945 ausgelagerten
und als Beutekunst nach Russland ver-
brachten Glasfenster zurückgekehrt
sind, ist nachvollziehbar, dass sie nicht
nur zu den frühesten, sondern auch be-
deutendsten Kirchen Brandenburgs ge-
hört. 1253 zeitgleich mit der Stadtgrün-
dung begonnen, wurde der Bau bis
1522 zu seiner heutigen Form erweitert.
Durch ein geschmücktes Sandsteinpor-
tal, das Maria, der Engel Gabriel und die
Heiligen Drei Könige flankieren, ge-
langt man in eine große Halle mit
mächtigen Achteckpfeilern, die die ver-
schiedenen Bauabschnitte erkennen
lässt. Einzigartig sind die expressiven, 12
m hohen Glasfenster im Chor, die aus
111 einzelnen Feldern bestehen. Thema
des linken Fensters ist die Schöpfung,
das mittlere, sogenannte Christusfens-
ter, zeigt den Weg zur Erlösung. Völlig
ungewöhnlich ist das rechte Fenster mit
den um 1367 entstandenen Darstellun-
gen der Antichrist-Legende, die den Wi-
dersacher Christi und Verbündeten des
Teufels als verführerischen Jüngling in
modischem Gewand zeigen.
Marienkirche
1
Einzigartig: die 12 m hohen
Glasfenster der Marienkirche
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