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Zeugen der bewegten Stadtgeschichte
ausmachen. Reizvoll ist auch die Lage
an der
Oder
mit Promenade und der
Insel Ziegenwerder,
die zum Flanieren,
zu Dampferfahrten oder Fahrradtou-
ren einladen. Einen guten Überblick
über Stadt, Land und Fluss bekommt
man im Aussichtsrestaurant in der 24.
Etage des in den 1970er-Jahren erbau-
ten
Oderturms,
wo der Blick über die
Altstadt bis zum anderen Flussufer mit
dem polnischen Slubice schweift.
Lange Zeit war die Randlage Frank-
furts ein Handicap, heute ist sie eine
Chance: Als wichtigste Grenzstadt der
Bundesrepublik ist das rund 62 000 Ein-
wohner zählende Frankfurt sozusagen
das
Tor zu Osteuropa.
Nicht nur Waren,
auch unzählige Menschen passieren
tagtäglich die Grenze - mit Personal-
ausweis können auch Besucher pro-
blemlos über die
Oderbrücke
nach Slu-
bice und damit ins Nachbarland Polen
laufen. Im Übrigen hat die renom-
mierte
Europa-Universität Viadrina
den Brückenschlag ins vereinte Europa
schon praktiziert, bevor Polen Mitglied
der EU wurde. An der 1991 wiederer-
öffneten Institution studieren inzwi-
schen etwa 5000 Studenten, die aus 78
Nationen kommen und zu einer leben-
digen, kosmopolitischen Atmosphäre
beitragen. Weitere Impulse verspricht
man sich von der Ansiedlung mehrerer
Solarunternehmen.
Das Land um Frankfurt/Oder war be-
reits in der Steinzeit besiedelt, im 1. Jh.
teilten sich germanische und slawische
Stämme das Gebiet, bevor es 1124 zum
Bistum Lebus kam. Mitte des 13. Jh.
übernahmen es dann die askanischen
Markgrafen von Brandenburg, die
dem damaligen Vrankenforde 1253
das Stadtrecht verliehen. Bald entstan-
den Marienkirche, Rathaus und Markt.
Um den gruppierten sich nach und
nach die stattlichen Wohn- und Han-
delshäuser der Kaufleute im Stil der
Bierbad bei Kerzenlicht
L 7
In der Klosterbrauerei von Neuzelle
(s. S. 198), das bereits ab 1589 Brau-
rechte besaß, werden heute innovative
Getränke wie Schwarzer Abt, Himmels-
pforte, Kirsch- und Anti-Aging-Bier
produziert. Eine besondere Spezialität
ist das Badebier, das beim Bierbad im
Landhotel Kummerower Hof zum Ein-
satz kommt. In den Kellergewölben bei
Kerzenlicht zelebriert, sorgen die Hefe
und Mineralstoffe des Badezusatzes für
eine gesunde Haut und wohlige Ent-
spannung. Anschließend kann man sich
mit Vollwertkost, Fisch- und Wildspe-
zialitäten stärken (Hauptgerichte ab
8 €). Zum Wohnen stehen rustikale Zim-
mer und Blockhäuser im Garten zur
Verfügung (
Landhotel Kummerower
Hof,
Kummroer Str. 41, Neuzelle, Tel.
033652 81 10, www.bierbad.de, Bäder
ab 29 €, EZ ab 52 €, DZ ab 70 €).
ter märkischer Küche (z. B. Neuzeller
Zwiebelfleisch 11 €).
Infos
Tourismusverein Oder-Region Eisen-
hüttenstadt:
Lindenallee 25, Tel. 03364
41 36 90, www.tor-eisenhüttenstadt.de.
Frankfurt/Oder
K 6
Im Zweiten Weltkrieg zu zwei Dritteln
zerstört, ist das 750-jährige Frankfurt
auf den ersten Blick nicht unbedingt
eine Augenweide. Doch lassen sich im
Zentrum beeindruckende steinerne
