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Der seenreiche Osten
Der Südosten Brandenburgs ist ge-
spickt mit Seen, die nicht nur viel fri-
schen Fisch versprechen. Das Dahme-
und das Oder-Spree-Seengebiet - ein
weitläufiges Binnengewässersystem,
in dem die Flüsse Neiße, Spree, Dahme
und Oder eine einzigartige Wasser-
landschaft bilden - ist ein Mekka für
Kanufahrer, Ruderer, Segler und Ang-
ler. Vor allem das reizvolle Bad Saarow
am Scharmützelsee bietet mit seiner
langen Bädertradition eine große Aus-
wahl an hervorragenden Unterkünf-
ten. Weiter nördlich locken mit den
Naturparks Schlaubetal und Märkische
Schweiz geradezu paradiesische Wan-
dergebiete. Wer auf der Schlössertour
durch das sehr viel sprödere, men-
schenleere Oderbruch radelt, kann in-
dessen unzählige stolze Herrenhäuser
entdecken, die sich mitunter in stilvolle
Nobelherbergen verwandelt haben. Im
Spannungsverhältnis von geschichts-
trächtiger Architektur und junger
Kunst bewegt sich die Studentenstadt
Frankfurt/Oder. Noch krasser ist der
Gegensatz zwischen dem weiter süd-
lich gelegenen Neuzelle, dem bran-
denburgischen Barockwunder, und
dem benachbarten Eisenhüttenstadt:
In den frühen Jahren der DDR-Repu-
blik als sozialistische Musterstadt ent-
standen, überraschend sie heute mit
erstaunlich viel Lebensqualität.
Schloss Königs
Wusterhausen
H 6
Schlossplatz 1, www.schloss-koenigs-
wusterhausen.de, www.spsg.de,
Tel. 03375 21 17 00, April-Okt. Di-So
10-18, Nov.-März Di-Fr 10-16, Sa, So,
Fei 10-17 Uhr
Direkt vor den Toren Berlins liegt im
Städtchen Königs Wusterhausen das
Jagdschloss, das wie kein anderes mit
der Persönlichkeit Friedrich Wilhelms I.
verbunden ist. Bereits als 10-jähriger
Kurprinz hatte er das Anwesen von sei-
nem Vater erhalten, später wurde es
sein liebster Aufenthaltsort. Hier stellte
er sein berühmtes Leibregiment, die
›Langen Kerls‹ auf, hier ging er zur
Jagd, malte und versammelte das le-
gendäre Tabakscollegium um sich. Das
erstmals 1320 erwähnte Gebäude war
ursprünglich eine Wasserburg. Sein Äu-
ßeres, ein fast quadratischer Bau, des-
sen weiße Fassade zur Hofseite zwei
mit roten Gesimsen abgesetzte Giebel
und ein runder Turm schmücken, verrät
noch den Renaissancestil des 16. Jh. Im
Inneren wurde es indessen von 1698 an
den Geschmack des Königs angepasst,
der jegliche Verschwendung ablehnte
und Preußen strenge Sparsamkeit ver-
ordnete. Nach der sorgsamen Restau-
rierung vermitteln die Wohnräume
Friedrich Wilhelms und seiner Gemah-
Infobox
Touristeninformation
Tourismusverband Seenland Oder-
Spree: s. S. 15
Die Region im Internet
www.seenland-os.de
Anreise und Weiterkommen
Größere Orte und Städte wie Bad Frei-
enwalde und Frankfurt/Oder sind mit
dem Regionalexpress (u. a. ab Berlin)
(Tel. 01805 19 41 95, www.bahn.de),
kleinere Orte wie Neuhardenberg mit
Bussen zu erreichen.
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