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Europas größte Landschafts-
baustelle
Ausgangspunkt der Tour sind die IBA-
Terrassen direkt am ehemaligen Tage-
bau Meuro in Großräschen, das auch
mit dem Zug zu erreichen ist. Hier be-
findet sich die zentrale Informations-
stelle der Internationalen Bauausstel-
lung (IBA) mit Ausstellungs- und Ver-
anstaltungsräumen samt Café. Die IBA
war Ideengeber für 25 Projekte, die
den Strukturwandel der Region vom
Braunkohlefördergebiet zum attrakti-
ven Wasserparadies vorantreiben. Zwar
gehören dazu auch Industriedenkmä-
ler wie die Förderbrücke F60 (s. Abb.
S. 174) oder die Biotürme von Lauch-
hammer (s. S. 179), wichtigstes Projekt
ist jedoch die Seenlandschaft rund um
Großräschen. Zurzeit entsteht hier der
Ilsesee. Dazu fließt pro Sekunde soviel
Wasser in die die ehemalige Tagebau-
grube, wie in 13 Badewannen passen
würde. Insgesamt sollen auf Europas
größter Landschaftsbaustelle bis 2018
auf diese Weise 30 Seen entstehen, die,
z. T. durch Kanäle verbunden, zum
größten künstlichen Wasserrevier des
Kontinents zusammenwachsen sollen.
Damit Besucher diesen Prozess haut-
nah miterleben können, werden ver-
schiedenste Touren per Fahrrad, Klein-
bus oder Jeep, auch in Kombination
mit Wanderungen oder Bootstrips an-
geboten. Doch kann man sich ebenso
gut allein auf den Weg machen.
geben, wenn sich das Gelände am Ufer
stabilisiert und die Qualität des noch
relativ sauren Wassers entsprechend
verbessert hat. Immerhin lädt am Was-
serlandeplatz am Nordufer nach An-
meldung ein Floß zu Ausfahrten auf
dem See ein. Auf Wunsch halten die
ehrenamtlichen Skipper vom Ilsesee-
sportverein sogar Kaffee und Kuchen
bereit. Dabei erfährt man, wo das Pro-
jekt eines schwimmenden Stegs und ei-
nes Lagunendorfs samt Jugendher-
berge verwirklicht werden soll. Weiter
geht es am Aussichtspunkt bei Lieske
vorbei zum Rosendorfer Kanal . Auto-
fahrer bleiben stattdessen auf der
B 156 und biegen später rechts zum
Partwitzer See ab. Auf diese Weise
können sie das erste schwimmende
Haus am südöstlichen Ufer entdecken,
das bereits zum begehrten Feriendo-
mizil geworden ist. Ansonsten radelt
man am Ostufer des Sedlitzer Sees ent-
lang zum neu entstehenden Sornoer
Kanal . An der Landmarke bietet ein
Aussichtsturm in Form eines rostigen
Fingers ein schönes Panorama aus 30 m
Höhe. Oben schweift der Blick vom
Sedlitzer über den Partwitzer und den
sich südlich an den Kanal anschließen-
den Geierswalder See .
Grillen auf
schwimmenden ›Donuts‹
An dessen Südufer bei Geierswalde
hat sich rund um eine Surf- und Segel-
schule, Wasserski-Station und einen
Tretbootverleih bereits ein munteres
Strandleben entwickelt. Radler, die
den Umweg nicht scheuen, können
sich hier - ebenso wie Autofahrer, die
an dieser Stelle ohnehin vorbeikom-
men - gut im Wasser erfrischen. Wenn
es dazu zu kalt ist, bieten sich soge-
nannte Grill- und Chillboote dazu an,
auf dem See herumzuschippern. Auf
den schwimmenden ›Donuts‹ sitzen bis
Floßfahrten auf dem
Sedlitzer See
Zunächst geht es auf dem Radweg bzw.
auf der B 96 am Nordufer des Ilsesees
entlang zum Sedlitzer See , der nach
vollständiger Flutung der größte See
sein wird. Hier und da stehen Kiefern,
Fichten und Birken am Wasser, hin und
wieder kreist auch eine Möwe darüber.
Doch richtiges Strandleben wird es erst
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