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Fürst-Pückler-Park Branitz
in orientalischem Stil gestalten, teils
mit Goldstuck und Damast auskleiden.
Inzwischen ist es nicht nur Abbild sei-
ner schillernden Persönlichkeit. Auch
der Cottbusser Maler Carl Blechen
wird hier mit einer Ausstellung seiner
Werke gewürdigt. Außerdem finden
Konzerte, Vorträge und Lesungen
statt. Dazu bieten das Besucherzen-
trum und der Marstall eine multime-
diale Ausstellung zum Leben des Fürs-
ten. Im Café Cavaliershaus kann man
sich bei Bienenstich und Herzhaftem
stärken.
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www.pueckler-museum.de,
Tel. 0355 751 50, Park ganzjährig
geöffnet, Schloss u. Besucherzentrum
April-Okt. tgl. 10-18, Nov.-März
Di-So 11-17, Marstall April-Okt. tgl.
10-18 Uhr
»Der Blick muss weich und rund über
die Landschaft gleiten wie über einen
wohlgeformten Frauenkörper«: Davon
war Herrmann Fürst von Pückler-Mus-
kau nicht nur überzeugt, er versuchte
auch, seinen Leitspruch in Landschafts-
gärten nach englischem Vorbild zu ver-
wirklichen: erst im Park von Schloss Ba-
belsberg, dann im sächsischen Bad
Muskau, schließlich in Branitz ca. 4 km
südöstlich vom Cottbuser Stadtzen-
trum. Zwischen 1845 und 1871 ent-
standen, stellt das Alterswerk ein voll-
kommenes Gesamtkunstwerk dar.
Sanftes Grün schmiegt sich an stille
Wasserwege, jahrhundertealte Bäume
spiegeln sich in verträumten Seen, Spa-
zierwege kreuzen Sichtachsen, die den
Blick auf gefällige pleasure grounds
lenken. Es sieht aus, als hätte eine
Laune der Natur sich darin gefallen,
verschwenderisch Pflanzen und Was-
ser über den märkischen Sand zu ver-
teilen. In Wirklichkeit mussten Tage-
löhner und Häftlinge 100 000 m 3 Erde
bewegen, anderswo haushohe Bäume
ausgraben und auf sperrigen Karren
hierherfahren, um den anspruchsvol-
len Plan zu verwirklichen.
Aufsehen über seinen Tod hinaus
erregte der Fürst im Übrigen mit einer
von Wein überwachsenen Pyramide
im Park, in der er sich und seine Ge-
mahlin wie ein ägyptischer Pharao be-
statten ließ. In die Gestaltung hat er
auch das Barockschloss im östlichen
Teil des Parks einbezogen, das sich seit
1696 im Besitz der Familie befand. Die
prächtige Dreiflügelanlage ließ er mit
Freitreppe, Marstall und Kavalierhaus
im Tudorstil umgeben, das Innere teils
Spreeauen- und Tierpark
Mai-Okt. tgl. 9-18, Nov.-April tgl. 9-
17 Uhr
An Park Branitz grenzen westlich wei-
tere Grünanlagen wie der Spreeauen-
park , das ehemalige Buga-Gelände.
Bereits 1954 wurde der wissenschaft-
lich geführte Tierpark Cottbus (Am
Eliaspark 1, Tel. 0355 75 61 70, Mai-
Sept. Mo-Do 10-17, Sa, So, Fei 10-18,
April und Okt. nur Sa, So 10-18 Uhr)
zwischen Branitzer Park und Spree mit
Elefanten, Raubkatzen und Affen er-
öffnet. Zwischen den drei Parks ver-
kehrt die 50 Jahre alte liebenswerte
Parkeisenbahn, bei der Kinder Schaff-
ner spielen dürfen.
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Übernachten
Stilvoller Gründerzeitbau - Sorat Hotel
: Schlosskirchplatz 2, Tel. 0355 784 40,
www.sorat-hotels.com, EZ ab 45 €, DZ
ab 55 €. Im Zentrum, mit historischem
Kellergewölbe, schöner Bar, Restau-
rant und Sauna. Parkhaus in der Nähe.
Stadthotel im Grünen - Waldhotel
Cottbus : Drachhausener Str. 70,
0355 87 640, www.waldhotel-cottbus.
de, EZ 63 €, DZ 84 €. 50 Behagliche, teils
barrierefreie Zimmer, rustikaler Well-
nessbereich, gute Vollwert- und Biokü-
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