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Weitere Sehenswürdigkeiten
Sehenswerte Architektur im Bauhaus-
stil und der Neuen Sachlichkeit stellen
außerdem die von Stadtbaumeister
Graf in den 1920er-Jahren entworfe-
nen Schul- und Theatergebäude (in de-
nen sich heute noch das Stadttheater
befindet), die Turbinenhalle beim Ho-
tel Vierseithof sowie einige Siedlungs-
häuser dar. Mehr über ihre Entstehung
und die industrielle Entwicklung Lu-
ckenwaldes ist im 100 Jahre alten Hei-
matmuseum (Markt 11, Tel. 03371 67
25 50, www.luckenwalde.de, Di-Fr 10-
17, Do 10-18, Mai-Okt. Sa 10-14, So
13-17, Nov.-April Sa 10-12, So 13-16
Uhr) zu erfahren, das auch Stadtfüh-
rungen organisiert. Unbedingt sehens-
wert sind auch die Ausstellungen zeit-
genössischer Kunst in der Kunsthalle
Vierseithof (Am Herrenhaus 2, Tel.
03371 62 68 85, www.kunst halle-vier
seithof.de, Do-Mo 14-19 Uhr), dem
schön sanierten, ehemaligen Maschi-
nenhaus.
eine spätgotische Backsteinhalle mit
schönem Zierrippengiebel, beein-
druckt im Innern mit Kreuzrippen-
und Sterngewölbe sowie Wandmale-
reien. Dagegen sind die Bürgerhäuser
an der Breiten Straße - ebenso wie das
spätklassizistische Rathaus - Zeugen
der großen wirtschaftlichen Blüte, die
die Tuchmacherstadt im Zeichen der
Industrialisierung im 19. Jh. erlebte.
Zur traditionellen Textilfabrikation
gesellte sich später auch die Hutfabri-
kation.
Die ehemalige Hutfabrik
Industriestraße 2
Eine wirkliche Ikone der expressionisti-
schen Architektur stellt die ehemalige
Hutfabrik dar. Im Jahr 1921 beauftrag-
ten die Huthersteller um Salomon
Herrmann und Gustav Herrmann den
damals noch unbekannten Erich Men-
delssohn mit dem Neubau einer Hutfa-
brik. Es entstanden vier Produktions-
hallen, ein Kessel- und Turbinenhaus,
eine Färbereihalle sowie zwei Torhäu-
ser. Innovativ war nicht nur der Einsatz
der Materialien Glas, Holz und Stahl-
beton. Spektakulär ist auch die Kombi-
nation weicher Formen mit scharfer
expressionistischer Linienführung bei
der Hallenkonstruktion, zu der den Ar-
chitekten die Dünenlandschaft der Ku-
rischen Nerung inspiriert hatte. Zum
Markenzeichen von Luckenwalde
wurde schließlich die Dachhaube der
Färbereihalle, die einem Hut ähnelte.
Etwa zehn Jahre nach der Fertigstel-
lung musste die jüdische Familie Herr-
mann Deutschland verlassen, die Hut-
fabrik wurde für die Herstellung von
Flugzeugkanonen, später als Repara-
turwerkstatt der Sowjetarmee und
VEB Wälzlager genutzt. Nach einer
Phase mit wechselnden Besitzern wird
das Gebäude zurzeit vom Brandenbur-
gischen Kulturministerium mit Unter-
stützung des Bundes restauriert.
Übernachten, Essen
Für Genießer - Hotel Vierseithof: Haag
20, Luckenwalde, Tel. 03371 626 80,
www.vierseithof.com, EZ ab 55 €, DZ
ab 75 €. Wohnliches Vier-Sterne-Hotel
mit schönem Innenhof und Sauna in
denkmalgeschütztem Herrenhaus von
1782. Bekannt ist es vor allem für seine
exzellente Küche (im Winter nur Di-Fr
ab 17, Sa 12-22 Uhr) mit fantasievollen
Kreationen wie Seeteufel im Tomaten-
Kürbiskernöl-Sud (19,50 €).
Skaterzimmer und -apartments - Mär-
kischer Hof: Poststr. 8, Luckenwalde,
Tel. 03371 60 40, www.skateMekka.
com, EZ ab 50 €, DZ ab 70 €, attraktive
5-Tagespauschalen ab 166 €. Nicht un-
bedingt die schönste, aber eine prak-
tische Bleibe für sportliche Gäste. Rad-
und Skateverleih, Organisation von
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