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sche Gänse und Schwäne, Kraniche,
Schnepfenvögel, der prächtige Kampf-
läufer - sie alle finden hier auf ihren
Zugrouten im Frühjahr und Herbst nah-
rungsreiche Rastplätze. Auch die zu den
größten flugfähigen Vögeln gehören-
den Großtrappen lassen sich mitunter
blicken (Besucherzentrum, Stremmestr.
10, Milow/Milower Land, Tel. 03386 21
12 27, www.nabu-rathenow.de).
Insofern passt der Flugpionier Otto
Lilienthal gut in die Gegend, der am
Gollenberg Ende des 19. Jh. unzählige
Flugversuche unternahm, bis er 1896
abstürzte. An der Stelle - von Kleßen
kommend links der Landstraße vor der
Ortseinfahrt nach Stölln ( D 4) - erin-
nert an ihn ein Denkmal im Wald, das
über einen Treppenweg zu erreichen
ist. In Stölln selber steht auf dem Gol-
lenberg, dem ältesten Flugplatz der
Welt, ein ausrangiertes Passagierflug-
zeug, der Interflug-Jet »Lady Agnes«
vom Typ IL 62. Darin kann man eine
kleine Ausstellung zu Otto Lilienthal
(Tel. 033875 906 90, www. otto-lilien-
thal.de, März Sa, So 11-17, April-Okt.
Di-So 10-17 Uhr) sehen und einen
Blick in das Interieur aus DDR-Zeiten
werfen und sich - nach Voranmeldung
- sogar das Ja-Wort geben.
haben und heute jahrhundertealte Ge-
bäude wie das Geburtshaus von Pfar-
rer Duncker stehen. Die gotische Hal-
lenkirche aus dem 16. Jh., die wie
weite Teile der Stadt im Zweiten Welt-
krieg in Flammen aufging, wurde in
den letzten Jahren vollständig wieder-
hergestellt. Nicht nur der mittelalterli-
che Flügelaltar und der spätromani-
sche Abendmahlskelch sind sehens-
wert. Es lohnt auch, die rund 250
Stufen auf den Turm hinaufzusteigen,
um von oben das Umland mit seinen
vielen Wasserläufen zu überblicken.
Optikpark Rathenow
Schwedendamm 1, Tel. 03385 498 50,
www.optikpark-rathenow.de, Mitte
April bis Anfang Okt.
Zur Belebung der Stadt hat vor allem
die Landesgartenschau 2006 beigetra-
gen, die die Schwedendamminsel zwi-
schen Havelarm und Seen in einen gro-
ßen Garten verwandelte. Seitdem
lockt hier der Optikpark Rathenow
Besucher auf den Erlebnispfad Optik
mit Prismen-Wasserspielen, begehba-
rer Weltzeituhr und liebevoll angeleg-
ten Blumenbeeten. Der Park lässt sich
auch auf Floßfahrten erkunden.
Hohennauener See D 5
Nördlich von Rathenow bietet dieser
10 km lange See vielfältige Wasser-
sportmöglichkeiten und einige Bade-
stellen, etwa beim Fischrestaurant
Strandgut in Hohennauen. In 2,5 Stun-
den kann man den See auch bequem
per Fahrrad umrunden.
Rathenow und
Umgebung
D 5
Am westlichen Rand des Naturparks
Westhavelland liegt das Städtchen Ra-
thenow, das als Wiege der Optik gilt.
Pfarrer Johann Heinrich August Dun-
cker erfand hier im Jahr 1801 eine Lin-
sen-Vielschleifmaschine und begrün-
dete damit die industrielle Fertigung
von Brillengläsern. Das Herz von Ra-
thenow schlägt auf der Altstadtinsel,
wo sich rund um die St.-Marien-
Andreas-Kirche vor mehr als 800 Jah-
ren die ersten Bewohner angesiedelt
Schloss Nennhausen D 5
Tel. 033878 605 05, www.schloss-nenn
hausen.de, Führungen durch den Kul-
turverein von Nennhausen
Vorbild für das fiktive Herrenhaus
Hohen-Cremmen in Fontanes Roman
»Effi Briest« könnte Nennhausen öst-
lich von Rathenow gewe-
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