Civil Engineering Reference
In-Depth Information
- grobe Körnung bildet das tragende Gerüst,
- feine Körnung füllt Hohlräume und stützt
grobe Körner ab,
- Füller bildet mit Bitumen Mörtel, verhin-
dert dessen zu schnelles Ablaufen vom Ge-
stein und füllt Hohlräume,
- gebrochenes Korn ist standfester als unge-
brochenes.
Die Gesteinskörnungen im Asphalt müssen
ähnlichen Ansprüchen genügen wie die für
Betonfahrbahnen (siehe Abschnitt 4.7).
Nach den ZTV Asphalt ist der Auftragnehmer
verpflichtet, die Eignung der Baustoffe und
Baustoffgemische für den vorgesehenen Zweck
nach zu weisen. Dazu muss ein Eignungs-
nachweis erfolgen, in dem auch die Gesteins-
körnungen bestimmte Anforderungsprofile
erfüllen müssen (siehe Beispiel Tabelle 4 .8.18)
- Art, Gewinnungsort und Hersteller der
Gesteinskörnungen,
- Kornanteil grober Gesteinskörnungen in
Masse-% im Gesteinskörnungsgemisch,
- Grobkornanteil der gröbsten Kornklasse
mit Überkornanteil in Masse-%,
- Anteil der feinen Gesteinskörnung 0,063
bis 2 mm in Masse-%,
- bei Asphaltbeton Kornanteil kleiner 0,125
mm in Masse-%,
- Fülleranteil kleiner 0,063 mm in Masse-%,
- (Achtung: Bisher galt für Füller eine Korn-
größe von 0,09 mm!)
Bei der als flexibel geltenden Asphaltbauweise
kommt dem Zusammenspiel Gesteinskörnung
- Kornoberfläche - Bindemittel besondere
Bedeutung zu.
Dieser Eignungsnachweis kann vom Auftrag-
nehmer dadurch erbracht werden, dass er die
Daten der Erstprüfung vom Asphaltmisch-
werk erhält. Diese Erstprüfung hat eine Gül-
tigkeit von 5 Jahren, wenn das Mischgut mit
den verwendeten Ausgangsstoffen und gleich
bleibendem Mischverfahren hergestellt wird.
In den TL Asphalt werden weitergehende
Anforderungen gestellt (genaue Angaben bei
den Mischgutsorten)
- Füller muss außer bei Tragschichten eine
natürliche Gesteinskörnung sein
- je nach Mischgut sind PSV-, SZ/LA- und
Fließwerte E CS anzugeben
- der Anteil gebrochener Kornoberflächen C
wird regional bestimmt
PSV = Widerstand gegen Polieren
SZ/LA = Widerstand gegen Zertrümmerung
E CS = Durchflusszeit feiner Körnung (gebro-
chene Körner liegen bei über 35 Sekunden,
natürlich runde bei unter 35 Sekunden).
Asphaltgranulat ist nach den TL AG-StB 09
ein Ausbauasphalt, der durch Fräsen, Aufneh-
men oder Aufbrechen mit anschließender Zer-
kleinerung gewonnen wurde. Anschließend
erfolgt eine Absiebung nach Stückgrößen von
5,6 mm bis 45 mm.
Je nach Verwendungszweck müssen für das
Granulat Nachweise zur Eignung erbracht
werden, zum Beispiel
- Stückgröße,
- löslicher Bindemittelgehalt, Bindemittelart,
- Erweichungspunkt Ring und Kugel,
- Korngrößenverteilung und Kornform,
- SI/FI-Werte,
- S/Z- und PSV-Werte.
Die mögliche Zugabemenge an Asphaltgranu-
lat von bis zu 100 % bei Tragschichten und
50 % in Binder- und Deckschicht wird wegen
mischtechnischer Grenzen kaum erreicht.
Mischwerke mit einer Paralleltrommel können
etwa 40 % einmischen, ohne dass der Tempe-
raturabfall zu stark wird und die geforderten
Ring-Kugelwerte für das fertige Mischgut
noch erreicht werden können.
Zudem werden die Zugabemengen auch in
diesem Fall häufig regional vorgegeben oder
begrenzt.
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4. 8.18 Kiessplitt aus Granit, Flint und Kalkstein
bestehend
 
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