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4. 7.53 Schnitt durch eine Frischbetondecke
Jede Oberfläche weist durch Erhebungen (verti-
kal) und deren Abstände zueinander (horizontal)
Abweichungen von einer planen Fläche auf.
Alle Abweichungen sind auf eine Strecke
bezogen als sich überlagernde Wellen zu be-
trachten, die sowohl die Griffigkeit als auch
die Geräuschentwicklung beeinflussen.
Die Oberflächentextur kann sowohl im fri-
schen als auch im erhärteten Zustand des Be-
tons erzeugt werden. Dabei beeinflussen die
Konsistenz und Dicke der vorhandenen Mör-
telmenge die Auswirkungen der Maßnahmen
zur Bearbeitung der Betonoberflächen. Nach
dem Fertigereinbau ist die Mörtelschicht in der
Regel 0,5 bis 1 mm dick. Hieraus folgt: Je
härter und schwerer die eingesetzten Mittel für
die Maßnahmen zur Oberflächenbearbeitung
sind, desto rauere und schärfere Oberflächen
entstehen.
Zur Fertigstellung der Oberfläche sind über die
gesamte Breite wirkende Glätteinrichtungen zu
benutzen, wobei für die Bauklassen IV bis VI
auch Rüttelbohlen Anwendung finden. Für die
Bauklassen SV und I bis III sind abschließend
Längsglätter einzusetzen. Die dann abschlie-
ßende Oberflächenbearbeitung verleiht der
Decke ihre Textur, wobei das „Merkblatt für
die Herstellung von Oberflächentexturen auf
Fahrbahndecken aus Beton - MOB“ zu be-
achten ist. Verfahren zur Oberflächenbearbei-
tung sind in der Leistungsbeschreibung an-
zugeben. Nach ZTV Beton-StB 07 sind Fol-
gende vorgesehen:
- Entfernen des Oberflächenmörtels durch
Ausbürsten des ausreichend erhärteten und
befahrbaren Betons. Dabei wird das Gerüst
der groben Gesteinskörnung bis zu einer
Texturtiefe von 0,6 bis 1,1 mm freigelegt.
Oberflächenverzögerer (als Kombinati-
onsmittel auch zur Nachbehandlung ein-
setzbar) verzögert das Erhärten in der obe-
ren Randzone bis zu einer bestimmten Tie-
fe.
- Abziehen mit einem Stahlbesen in Quer-
richtung, wobei ein 45 cm breiter Besen
unter 30° Anstellwinkel quer zur Fahrt-
richtung unter leichtem Druck über die fri-
sche Decke gezogen wird.
- Abziehen mit einem Kunstrasen, Florhöhe
25 bis 30 mm, Masse 2000g/m 2 , Mindest-
aufliegelänge 2 m. Tägliches Wechseln
bzw. regelmäßige Reinigung sollen die
Texturbildung erhalten.
Andere Verfahren können bei Eignungsnach-
weis angewendet werden.
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