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Luftporenbildner erzeugen im Beton Luftpo-
ren bis zu 0,3 mm Durchmesser. Diese fangen
den Druck des im Winter in den Kapillaren
gefrierenden Wassers auf. Fließmittel ergeben
für bis zu 45 Min. einen flüssigen und gut ver-
arbeitbaren Beton, obwohl der Wasserzement-
wert des Straßenbetons zwischen 0,42 und 0,45
liegt (siehe Tabelle Konsistenzklassen Abschnitt
7) und durch FM nicht verändert wird.
Verzögerer verhindern die Hydratation des
Zementes und verlängern die Abbindezeiten
um 2 bis 12 Stunden.
Die Gesamtmenge zugegebener Zusatzmittel
darf 60 g/kg Zement und anrechenbarer Zu-
satzstoffe (wie Flugasche, Silicastaub, Quarz-
mehl, Trass, Pigmente) nicht überschreiten.
Silicastaub (silica fume = SF) weist ein gutes
Zusammenhaltevermögen auf und neigt zum
„Kleben“. Trass ist ein vulkanisches Glas mit
puzzolanischen Eigenschaften. Es erhärtet mit
Wasser und dem aus dem Zementklinker ge-
lösten Kalziumhydroxid zu einer beständigen
Verbindung.
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4. 7.23 Beton für Fahrbahndecken muss Luft-
poren enthalten
Druckfestigkeitsklassen für Normal- und Schwerbeton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2
Beton = Concrete = C. Die erste Zahl steht für die Festigkeit am Prüfzylinder (Durchmesser 15
cm, Länge 30 cm im Alter von 28 Tagen), die zweite Zahl für die Festigkeit am Würfel (Kanten-
länge 15 cm, Alter 28 Tage):
(In Klammern die Bezeichnungen nach alter DIN 1045)
Normal- und Schwerbeton:
C8/10
C30/37 (B35)
Hochfester Beton: C 55/67
C80/95
C12/15 (B15)
C35/45 (B45)
C60/75
C90/105
C16/20
C40/50
C70/85
C100/115
C20/25 (B25)
C45/55 (B55)
C25/30
C50/60
Die Verlegung des Vlieses sollte vom tiefen
Rand aus erfolgen. Alle Bahnen längs zur
Fahrtrichtung sind am Rand und in den Über-
lappungen im Abstand von < 2,00 m mit Nä-
geln und Unterlegscheiben zu befestigen. Der
Vliesstoff ist möglichst wenig zu befahren,
enge Radiusfahrten, Wenden, starkes Bremsen
oder Beschleunigen sind nicht zulässig. Vor
dem Betoneinbau ist der Vliesstoff zu befeuch-
ten (kann bei Durchfeuchtung in Folge der
Witterung entfallen).
Nach den TL und ZTV Beton-StB 07 müssen
Vliesstoffe der DIN EN 13249 entsprechen
und unter Betonfahrbahndecken folgende
Bedingungen einhalten:
- straffe, faltenfreie und feste Lage
- Überstand am Fahrbahnrand zur Betonde-
cke 10 cm (±5 cm)
- Überlappung längs und quer 20 cm (±5 cm)
- keine 4-fach Überlappung erzeugen
- Alkalibeständigkeit, 96 % PP/PE
4.7. Herstellung der Betondecke
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Die Herstellung der Betondecke erfolgt auf
einer Unterlage, die nach RStO-Tabelle (siehe
Anhang 7.5) aus einer hydraulisch gebundenen
Tragschicht, aus einer Asphalttragschicht oder
aus einer Schottertragschicht bestehen kann.
Dabei ist besonders zu beachten, dass es zwi-
schen der Betondecke und der Tragschicht
nicht zu unerwünschten Spannungen infolge
von Dehnungsbehinderungen, zum Anheben
der Plattenränder („Aufschüsseln“) oder zum
Ansammeln von eindringendem Wasser und
nachfolgender Erosion der Tragschicht kommt.
Eine Zwischenlage aus Vlies (Geotextil) bildet
eine Trennschicht. Ähnliches können eine
Asphalttragschicht oder das Anspritzen der
HGT mit Bitumenemulsion bewirken. Es wird
jeweils eine Trennung der Betondecke von der
Tragschicht erzeugt, wobei Wasser im Vlies
zusätzlich abgeleitet werden kann.
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