Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Beispiel
Für 1 m 2 Großpflaster aus Betonsteinen der
Größe 1 („Würfel“) ergeben sich bei 100 cm: 16
cm = 6,25 Reihen zu je 6,25 Steinen.
Daraus ergeben sich 6,25 × 6,25 = 39,06, also
39 Steine/m 2 . Für eine Pflasterfläche von 200
m 2 wären das 200 m 2 × 39 Steine/m 2 = 7800
Steine, ohne Fugenanteil.
Unter Berücksichtigung der Fugen nach Tab.
4. 6.28
200 m 2 × 36 Steine/m 2 = 7200 Steine.
Für die meisten Quadrat- und Rechtecksteine
kommt im Fahrbahnbereich nur Reihen-, Dia-
gonal- oder Fischgrätverband in Frage. Um das
Zuschneiden von Steinen zu vermeiden, wer-
den für die normalen Situationen Formsteine
angeboten. Zu bedenken ist auch, dass ohne
Verschnitt bei allen künstlichen Pflastersteinen
grundsätzlich nur bestimmte Wegbreiten mög-
lich sind ( 4. 6.37).
Neben den quadratischen und rechteckigen
Betonpflastersteinen wird eine Vielzahl von
Verbundsteinen angeboten, deren Verbund
und Verzahnung eine gute horizontale Ver-
bundwirkung und Kräfteverteilung gewährleis-
tet. Es werden aber auch Steine mit einer ver-
tikalen Verbundwirkung angeboten, die die
auftretenden Schub- und Scherkräfte noch
besser übertragen und verteilen ( 4. 6.36).
Bei den vielen verfügbaren Verbundpflaster-
steinen, mit ihren sehr individuellen Formen
( 4. 6.29), sind die angebotenen Ergänzungssteine
unerlässlich. Verbundpflastersteine müssen
deshalb nach Stückzahl (Normalsteine, Rand-
steine usw.) oder nach m 2 zuzüglich einer be-
maßten Flächenskizze bestellt werden. Dazu
sind die „Steckbriefe“ der einzelnen Verbund-
pflastersorten ( 4. 6.35) notwendig.
Die Reihenfolge der Arbeitsgänge „Verlegen-
Rütteln-Einschlämmen“ oder „Verlegen-Ein-
schlämmen-Rütteln“ ist unter Fachleuten um-
stritten. Für beide Reihenfolgen lassen sich
Vor- und Nachteile benennen. Statt des Ein-
schlämmens kann auch feiner Sand trocken
eingefegt werden.
Die zulässigen Abweichungen der Oberfläche
von der Sollhöhe dürfen an keiner Stelle mehr
als 2 cm betragen. Unebenheiten sind bei einer
4 m langen Messstrecke nur bis zu 1 cm zuge-
lassen (vergl. Abschnitt 4.6.3).
Für Kurven sind Kurvensätze erforderlich
( 4. 6.39 und 4. 6.38). Die Steine eines Kurven-
satzes sind jeweils für einen bestimmten Win-
kel (meist zwischen 2 und 4°) eingerichtet. Die
Steine müssen für die Verwendung auf der
Baustelle zweckmäßigerweise nummeriert
oder markiert sein.
Beispiel
Für die in Bild 4. 6.39 dargestellte Richtungsän-
derung von D = 28° sind bei 4° je Kurvensatz
erforderlich: 28° : 4° = 7 Kurvensätze.
Da die Produktion von Kurvensteinen aufwen-
dig ist und bei unterschiedlichen Wegbreiten
eine Vielzahl unterschiedlicher Kurvensteine
benötigt wird, versucht man immer häufiger,
Kurvensteine gänzlich zu vermeiden. Es bietet
sich an, in Kurven stattdessen rechteckige Be-
tonsteine im Reihen-Längsverband zu verle-
gen.
4. =XP$E]LHKHQGHV6DQGEHWWVZHUGHQ]%5RKUHRGHUYRUKDQGHQH%RUGVWHLQHDOV/HKUH
EHQXW]W'DV5WWHOPDLVW]XEHUFNVLFKWLJHQ
Search WWH ::




Custom Search