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4.6 Pflasterarbeiten
ve Zwecke verwendet, also für städtische Stra-
ßen und Plätze, Schlosshöfe und Alleen ( 4. 6.1,
4. 6.2). Dazu nahm man behauene Steinplatten
oder -blöcke, Lesesteine (= aufgelesene Steine)
oder gebrannte Ziegel (Klinker). Klinker spiel-
ten überall dort eine wichtige Rolle, wo Natur-
stein nicht zur Verfügung stand, z. B. im nord-
deutschen Flachland und in Holland.
4.6.1 Oberbau mit Pflasterdecken
Die Pflasterung der Straßen, die dem allgemei-
nen technischen Empfinden und dem techni-
schen Verständnisse näherliegt, als die Oberflä-
chenbefestigung durch Schotterbewurf, fand im
14. und 15. Jahrhundert mehr und mehr Eingang
in den Städten. Ihre ersten Spuren reichen bis in
das 13. Jahrhundert zurück; zu dieser Zeit er-
scheinen in den Abrechnungen einzelner deut-
scher Städte bereits Pflasterarbeiten. Den Aus-
gang hatte das Pflastern allerdings von Paris
genommen, wo 1185 zum ersten Male die Stra-
ße vor dem Königsschlosse gepflastert wurde
(aus: Alfred Birk, Die Straße).
Pflaster als Straßenbefestigung ist so alt wie die
Straße selbst. Allerdings sind weder zur Römer-
zeit noch im Mittelalter Landstraßen auf langen
Strecken gepflastert worden. Das gab es nur zu
Beginn unseres Jahrhunderts (vereinzelt auch
schon im vorigen Jahrhundert), als der aufkom-
mende Kraftfahrzeugverkehr ebene, gut befes-
tigte Straßen verlangte und billige Bauweisen
mit bituminösen Baustoffen und Beton noch
nicht bekannt bzw. unwirtschaftlich waren. Von
früh an wurde Pflaster dagegen für repräsentati-
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