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Kran oder Bagger (möglichst direkt vom Lkw)
verlegt werden, sind Kastenrinnen von einem
Mann von Hand zu verlegen. Die Bettung
muss in jedem Fall vorher verdichtet sein, da
die Rinnen kaum durch Rammen oder Stamp-
fen auf Höhe zu bringen sind. Kastenrinnen
mit Eigengefälle müssen nummeriert, die
Fließrichtung muss markiert sein ( 4. 4.53 und
4. 4.54). Es empfiehlt sich, die Rinnenteile
zunächst auszulegen und mit dem Verlegen am
tiefsten Punkt (Sinkkasten, Einlaufkasten
usw.) zu beginnen.
U-förmige, verhältnismäßig dünnwandige
Kastenrinnen sind durch horizontale Kräfte
von den Nachbarflächen gefährdet. Diese
Kräfte können beim Verdichten der Befesti-
gung, durch den Fahrzeugverkehr, aber auch
durch Wärmedehnung entstehen. Grundsätz-
lich sollte man zur Aufnahme solcher Kräfte
Abdeckungen (Roste) einlegen. Bei Fahrzeug-
verkehr auf den Nachbarflächen können eine
Rückenstütze aus Beton oder andere Maßnah-
men Schäden verhindern ( 4. 4.55). Eine Beton-
befestigung ist stets durch eine Raumfuge von
der Rinne zu trennen.
Die in Großstädten häufig allzu perfekte Ober-
flächenentwässerung hat dazu geführt, dass
den Bäumen nicht mehr ausreichend Wasser
zur Verfügung steht. Abhilfe kann man da-
durch schaffen, dass Kastenrinnen nicht an die
Regenwasserleitung angeschlossen werden,
sondern das Wasser an den Wurzelbereich
großer Bäume führen. Da es bei stärkeren
Regenfällen nicht schnell genug versickert,
kommt es zu „Überschwemmungen“.
Üblich ist allerdings, bei Bäumen in der Innen-
stadt um den Stamm herum eine möglichst
große Sickerfläche zu belassen ( 4. 4.56). Sie
sollte so groß sein wie die Draufsicht des
Baumes (oder der Durchmesser des Laub-
werks), was in den Städten entweder nicht
gewünscht oder nicht ausführbar ist. So muss
den Bäumen auf andere Weise ausreichend
Wasser zum Überleben zugeführt werden.
4
4. 4.56 a) Wasserdurchlässige, begehbare Baum-
scheibe als Sickerfläche
b) Nicht begehbare, mit Humus abgedeckte
Sickerfläche für einen Stadtbaum
Grund- und Schichtwasser und leiten es weiter.
Versickerschächte, -stränge und -rohrleitungen
versickern zugeführtes Wasser, geben es also
an den Boden ab ( 4. 4.57).
4.4.6 Einbau von Sickereinrich-
tungen
Begriffe. Zu unterscheiden ist zwischen si-
ckern und versickern. Sickerstränge, -rohrlei-
tungen und -schichten sammeln Sicker-,
 
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