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Baustoffe. Die meisten Schächte baut man in
kombinierter Bauweise, setzt sie also aus Be-
tonfertigteilen nach DIN 4034 zusammen
( 4. 2.68). Die Wände des Unterteils werden
entweder gemauert oder (selten) in Ortbeton
hergestellt. Heute werden die Schachtunterteile
meist nach den Bauausführungszeichnungen
im Werk hergestellt und fertig auf die Baustel-
le geliefert ( 4. 2.69).
Stück gefertigt, so dass auf der Baustelle nur
noch eine Betonsohle und die Abdeckung
ergänzt werden müssen ( 4. 2.70). Die Schächte
haben ein werkgefertigtes Gerinne aus dem
gleichen Material und Rohranschlussstutzen.
Je nach Funktion - Kontrolle, Reinigung,
Prüfen der Rohrleitung - haben sie einen lich-
ten Durchmesser von DN 1000 mm, oft von
DN 800.
Da sich die Technik von Spülungen und Ka-
merainspektionen in den letzten Jahren weiter-
entwickelt und verbessert hat, müssen die
Schächte nicht in allen Fällen besteigbar sein.
Entsprechend kann der Innendurchmesser DN
verringert werden. Schächte, die nur der
Druckentlastung, der Reinigung, der Drosse-
lung oder als Hauskontrollschacht dienen,
haben einen DN von max. 800 mm.
Sohle. Zunächst stellt man eine Betonsohle
von etwa 15 bis 20 cm Dicke, mindestens aus
C12/15, her. Sie wird einwandfrei verdichtet
und so eben und waagerecht abgeglichen, dass
man darauf z. B. die Wände des Unterteils
mauern kann. In bindigen Böden empfiehlt
sich der Einbau einer Sauberkeitsschicht aus
Kies unter der Betonsohle. In wenig tragfähi-
gem Boden ist eine Bewehrung der Sohle
vorzusehen.
Das meist 24 cm dicke Mauerwerk von ge-
mauerten Schächten und Gerinnen wird aus
Kanalklinkern in Zementmörtel mit vollen
Fugen gemauert ( 4. 2.71 und 4. 2.72).
Gerinne. Erst wenn das Schachtunterteil bei
„traditionellen Schächten“ bis zur vorgesehe-
nen Höhe fertig ist, formt man das Gerinne. Es
wird bei Regenwasserleitungen in Zementmör-
tel ausgeformt, geglättet und gerieben und
muss mindestens dem halben lichten Rohr-
querschnitt entsprechen.
Die anschließenden Bankette (Bermen) be-
kommen mindestens 1 % Neigung. Oft nimmt
man auch Halbschalen, Sohlschalen oder Bo-
genschalen für das Gerinne ( 4. 2.67). Bei jeder
Ausführung kommt es darauf an,
- dass das Gerinne absolut glatte Flächen
hat, damit sich nichts festsetzen kann;
- dass Richtungsänderungen der Rohrleitun-
gen gleichmäßig und „elegant“ vorgenom-
men werden.
4
4. 2.69
Im Werk gefertigtes Schachtunterteil
mit allen Daten
Immer häufiger kommen Schächte aus Kunst-
stoff zum Einsatz. Sie werden in Ergänzung zu
Kunststoffrohren von denselben Herstellern
aus GFK, PVC, PP und PE meist in einem
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