Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Alle Systeme arbeiten mit der Anbindung
örtlicher GPS/ATS Systeme an die eigenen
Hard- und Softwarekomponenten. Dadurch ist
die kontinuierliche Ermittlung der exakten
momentanen Walzenposition möglich. Über
Sensoren (Beschleunigungsnehmer) an der
Bandage wird die Rückbeschleunigung
während der Vibrationsverdichtung gemessen.
Je steifer ein Boden desto grösser die Rückbe-
schleunigung. Aus diesen Beschleunigungs-
werten kann ein Kennwert für die Verdichtung
errechnet werden und wiederum der exakten
Walzenposition zugewiesen werden. In der
Walzenkabine ist der Verdichtungsprozess auf
einem Monitor permanent zu verfolgen, z. B.
mit den Daten des Zielverdichtungswertes, der
erreichten Verdichtung, der Verdichtungs-
fläche, der Zahl der Überfahrten, der Verdicht-
ungsfrequenz, der Position und der Walzge-
schwindigkeit. Die gefahrenen Walzenbahnen
können je nach Verdichtungsgrad farbig
dargestellt werden, so dass der Walzenfahrer
direkt den Verdichtungserfolg optisch ver-
folgen kann. Hierfür muss die FDVK-Methode
kalibriert sein.
Kalibrieren meint hier das Abgleichen und
Kontrollieren von Messwerten mit ver-
schiedenen Methoden. Es können z. B. drei
nebeneinander liegende Walzbahnen mit
einem Verdichtungsübergang, mit zwei Über-
gängen und fünf Übergängen hergestellt
werden. Zu vergleichen sind dann z. B. an
sechs repräsentativen Stellen die FDVK-Werte
mit Ergebnissen des statischen Platten-
druckversuches für die Tragfähigkeit und
möglicher Weise auch mit dem Verdichtungs-
grad nach Proctor.
4
Bodenklassifizierung nach DIN 18 196, grobkörniger Boden, enggestufte Sande (SE), Fein- und
Mittelsand, schwach grobsandig. Forderungen nach dem Leistungsverzeichnis: Tragfähigkeit
von E V2 t120 MN/m 2 und Verdichtungsgrad D Pr > 103 %
Zur Qualitätssicherung sind folgende Vorgaben zu beachten:
- ausreichende Bewässerung der Frostschutzschicht vor der Verdichtung (optimaler Wassergehalt 14,4 %),
- es sind mindestens zwei Verdichtungsübergänge zu fahren,
- die Abnahme über die Tragfähigkeitswerte kann bei HMV t 54 erfolgen,
- die Abnahme über die Verdichtung muss über Zylinderentnahme DIN 18 125 stattfinden.
Problem: Die Kalibrierungsergebnisse ergaben bei diesem Boden keine Korrelation zwischen HMV und
Verdichtungsgrad, da schon nach zwei Walzübergängen keine Zunahme der HMV-Werte mehr auftrat.
4. 1.36 Verdichtungsbeispiel einer Frostschutzschicht
Search WWH ::




Custom Search