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Stadt zunächst ihrer in Jahrhunderten
angesammelten Kulturgüter. Aus den
Ruinen erblühte aber recht schnell er-
neut ein Zentrum der Seefahrt, das
Kartografen, Händler und Handwer-
ker anzog und sich sogar mit Barcelona
messen konnte. So fand die Gotik
schnell ihren Weg auch nach Palma,
wo sie mit der Kathedrale (Sa Seu) und
der Börse (Sa Llotja) zwei ihrer schöns-
ten Denkmäler hinterließ.
Zu Beginn des 16. Jh. fand der Auf-
schwung ein jähes Ende, als nordafri-
kanische Piraten das westliche Mittel-
meer beherrschten. Doch nachdem sie
in der Schlacht von Lepanto 1571 in die
Schranken gewiesen worden waren,
erholte sich Palma schnell. Und weiter-
hin meinte das Schicksal es gut mit
Mallorcas Metropole, die von dem sich
ausweitenden internationalen Seever-
kehr im 19. Jh. profitierte. Als dieser
sich im 20. Jh. neue Routen suchte und
Mallorca links liegen ließ, war es der
Tourismus, der ganz neue Dimensio-
nen eröffnete.
So präsentiert sich Palma heute in
einer einzigartigen Mischung aus Tra-
dition und Moderne als eine der facet-
tenreichsten Hafenstädte des westli-
chen Mittelmeers - betriebsam, ele-
gant, international und jung.
konfrontiert. Wegweiser helfen, sich
im Gassengewirr zurechtzufinden.
Parc de la Mar
Traditioneller Ausgangspunkt für die
Stadtbesichtigung ist der Parc de la
Mar, das gewaltige Wasserbecken zu
Füßen der Kathedrale, das den Ein-
druck längst vergangener Zeiten ver-
mitteln soll, als das Gotteshaus noch
unmittelbar am Meer lag. Im Becken
und darum herum gruppieren sich bi-
zarre Skulpturen moderner Künstler.
Beachtenswerter sind eine Wandkera-
mik Mirós an der Begrenzungsmauer
zur Küstenstraße und das Denkmal für
Ramón Llull , den großen Sohn der
Insel, auf dem Verkehrskreisel am Be-
ginn der Küstenpromenade. Von der
Festungsmauer unterhalb der Kathe-
drale hat man Zugang ins Ausstel-
lungszentrum Ses Voltes mit Gemäl-
den mallorquinischer Künstler (19. und
20. Jh.) (Okt. bis Mai Di-Sa 10-17.45,
Juni bis Sept. 10-13.45, 17-20.45 Uhr,
So und Fei je 10-13.45, Eintritt frei).
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Palau de s'Almudaina
Okt.-März Mo-Fr 10-13.15, 16-17.15,
Sa bis 13.15 Uhr, April-Sept. 10-17.45,
Sa, Fei 10-14.15 Uhr, 4 €, Rentner
und Studenten 2,30 €
Im S'Hort del Rei , den Gartenanlagen
zu Füßen des Almudaina-Palastes,
wurde einer der legendären Schleude-
rer in Bronze verewigt, die die römi-
schen Truppen bei ihrer Eroberung das
Fürchten lehrten. Mit ihren Leder-
schleudern vermochten die Balearen-
bewohner so geschickt umzugehen,
dass die Römer ganze Abteilungen ba-
learischer Schleuderer für ihren Krieg
gegen Karthago rekrutierten.
Den Park überragt die strenge Fas-
sade des Almudaina-Palastes , der un-
ter arabischer Herrschaft als Sitz des
Emirs entstand und damals noch un-
mittelbar am Meer lag. Durch ein gro-
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Die Altstadt
Der historische Kern der Altstadt, La
Portella, die Keimzelle ganz Palmas,
erstreckt sich um die Kathedrale mit
dem benachbarten Almudaina-Palast
und umfasst das Herz der ehemals ara-
bischen Siedlung. Obwohl kaum Über-
reste aus dieser Epoche vorhanden
sind, spiegelt sich im engen Gewirr der
Gassen noch heute der Grundriss der
früheren Medina. Man kann sie leicht
zu Fuß durchstreifen und wird an fast
jeder Ecke mit einer Sehenswürdigkeit
 
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