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Porreres und führt es seither mit vol-
lem Einsatz. Sie setzt die innovative
Tradition ihres Vaters, der den ersten
mallorquinischen Schaumwein und
den ersten Süßwein der Insel produ-
zierte, fort: Bàrbara Mesquida Mora
machte als Erste den Cabernet Sauvi-
gnon auf Mallorca heimisch, kelterte
als Erste Rosé-Wein und markierte die
Flaschen mit Blindenschrift.
Und dann ist da noch die selbstbe-
wusste Maria Antònia Oliver, Chefin
der Bodegues Ribas in Consell, dem äl-
testen noch existierenden Weingut der
Insel (1711), die sich von niemandem
reinreden lässt und deshalb auf das be-
gehrte Siegel Origin de Binissalem ver-
zichtet, das einen bestimmten Anteil
einheimischer Sorten vorschreibt. An-
dererseits kultiviert sie die in Verges-
senheit geratene und noch nicht wie-
der zugelassene Gargolassa-Traube.
Ihre Begeisterung hat sie an ihren Sohn
weitergegeben, der heute als Önologe
die Kellerei mit betreut.
Erst 2004 brachte das traumhaft ge-
legene, an ein französisches Château
erinnernde Gut Son Puig bei Puig-
punyent seinen ersten Wein heraus.
Auch hier steht mit Isabel Alabern eine
junge Frau an der Spitze. Das Kapital
stammt von der vermögenden Familie,
die Einrichtung von ihrem Bruder, ei-
nem Architekten.
Aber auch die männlichen Kollegen
weisen Erfolge vor, so das Trio Miquel
Àngel Cerda, Pere Obrador und Fran-
cesc Grimald, die 1994 ihren ersten
Wein in einem gebrauchten Milchtank
kelterten und mit ihrem Ànima Negra
Furore machen. Sein Geheimnis liegt in
der lokalen Traube Callet, die gemäß
EU-Richtlinien verschwinden sollte.
Trotz der geringen Rebflächen ha-
ben sich Mallorcas junge, innovative
Winzer und Winzerinnen in kurzer
Zeit einen festen Platz auf dem Markt
qualitativ hochwertiger Weine erobert
- eine eigene Welt jenseits von Sangría
und Gerstensaft.
Rebstöcke bei Felanitx
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