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Markt bzw. die traditionellen Coissers-
Tänze thematisieren. In Alcúdia erfreut
das »Rote Pferd« von Aligi Sassu die Be-
sucher, im nahen Port d'Alcúdia sind
die Jacobers mit dem »Knoten des Leo-
nardo« vertreten, bei der Autobahn-
ausfahrt Sa Pobla leuchtet das weiße
»Segel« der Amerikanerin Betty Gold -
Mallorca ist inselweit auf bestem Weg,
sich als Freilichtmuseum moderner
Kunst einen Namen zu machen. Dass es
dabei immer wieder zu Kontroversen
zwischen Künstlern und den Geld ge-
benden, nicht immer kunstverständi-
gen Kommunalpolitikern kommt, liegt
in der Natur der Sache. So wird zuwei-
len durchaus heftig über den künstleri-
schen Wert des einen oder anderen Ob-
jekts gestritten - Masse statt Klasse,
aber eben repräsentativ.
Trotz der beachtlichen künstleri-
schen Aktivitäten, zu denen auch die
vielen Galerien auf der Baleareninsel
ihren Beitrag leisten, ringt Mallorca
weiterhin um weltweite Anerkennung,
möchte den vermeintlichen Makel der
Provinzialität abstreifen, denn interna-
tionale Kultur-Events wie Film- und
Theaterfestspiele oder Musikfestivals
fehlen bisher. Und so hat Mallorca 2007
erstmals die renommierte Kunstmesse
Art Cologne nach Palma geholt, wo de-
ren erlesene Werke in dem wenig ani-
mierenden Ambiente des ehemaligen
Flughafenterminals präsentiert wur-
den - durchaus ein Prestigeerfolg.
Doch leider geht der Wunschtraum der
Initiatoren, die damit den Grundstein
für ein Zentrum der Kunst im gesamten
Mittelmeerraum zu legen hofften, vor-
erst nicht in Erfüllung. Eine Art Cologne
auf Mallorca wird es wohl nicht mehr
geben. Damit muss Mallorca einen an-
deren Weg beschreiten, um dem kata-
lanischen Nationalstolz Rechnung zu
tragen und Madrid als Kulturmetro-
pole Spaniens nachzueifern.
an Geld nicht mangelt, versucht man
nun - vielleicht auch aus schlechtem
Gewissen wegen der ungezügelten
Bautätigkeit - die Straßen und Plätze
mit Monumentalskulpturen zu verzie-
ren. Schon beim Verlassen des Flugha-
fens trifft man auf das 15 m hohe Werk
»Anfora«, eine Arbeit von Ben Jakober
und seiner Frau Yannik Vu.
Einige Skulpturen, die man am Stra-
ßenrand erblickt, sind rein abstrakt, ei-
nige haben Bezug zur Geschichte der
Insel, etwa jene am Kreisel der Inca-Au-
tobahn bei Consell und an der Mana-
cor-Straße bei Algaida, die den Inca-
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