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Yachten gehören zum Bild des Luxustourismus auf Mallorca einfach dazu
Prestigetourismus. Denn mit dem Ein-
kommen steigen auch die Ansprüche
an das Ferienziel. Statt in bienenwa-
benartigen Hochhäusern wohnt man
lieber in einem kleinen Hotel, besser
noch in einem Resort, freilich auf einem
Grundstück, das ansonsten für drei
Touristenhotels gereicht hätte, und der
Pool gehört einfach zur Finca, auch
wenn dort maximal vier Personen un-
terkommen können. Man begnügt sich
auch nicht damit, einfach am Strand zu
liegen oder als Wanderer unterwegs zu
sein, ein Golfplatz sollte schon in der
Nähe sein. Und davon gibt es bereits
über 20! Dass man für seine Greenfee
(Platzgebühr) auch einen makellos grü-
nen Rasen erwartet, versteht sich von
selbst. Wen kümmert es, dass sich dafür
im Sommer die Beregnungsanlagen
Tag und Nacht drehen müssen, wäh-
rend die Felder nebenan verdorren und
kostbares Trinkwasser mit Schiffen vom
Festland angeliefert werden muss.
Ein weitaus größeres ökologisches
Problem sind allerdings die vermögen-
den Residenten, Zugereiste aus dem
Ausland, denen Umweltschutz nur jen-
seits ihres oftmals illegal bebauten
Grundstücks am Herzen liegt - damit
wenigstens ihnen der unverbaubare
Blick erhalten bleibt.
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