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Feste und Unterhaltung
Feste und Traditionen
Die zerlumpten Piraten fallen von See
her ein, beschmieren die Zaungäste mit
schwarzer Farbe und stürzen sich mit
den ebenfalls fantasievoll kostümier-
ten Verteidigern ins Kampfgetümmel.
Wahre Ausgelassenheit und Lebens-
freude zeigen die Mallorquiner bei
den vielen, meist religiös begründeten
Festen auf Straßen und Plätzen. Mal-
lorca hat eine reiche Festtagstradition.
Neben Prozessionen an katholischen
Feiertagen werden Wallfahrten ( rome-
rias ) veranstaltet, die in Verbindung
mit einem Heiligtum stehen. Aber
auch weltliche Veranstaltungen mit
historischem oder folkloristischem Hin-
tergrund ( festes , fires ) sind verbreitet,
ergänzt durch ein reichhaltiges Musik-
und Theaterangebot. Aufgezählt wer-
den hier nur die wichtigsten Feste:
Ostern
Die Osterwoche, setmana santa , bildet
auch auf Mallorca den Höhepunkt des
katholischen Kirchenjahres. Vielerorts
stellen Prozessionen den Leidensweg
Christi nach, am aufwendigsten und se-
henswertesten in Palma anlässlich der
Processó del Sant Crist de la Sant . Ka-
puzenvermummte Büßer der confra-
ries (christliche Bruderschaften) tragen
die Statue des blutenden Christus aus
der Spitalkirche Capella de la Santís-
sima Sang vorbei an Tausenden von
Schaulustigen durch die Stadt. Das
Spektakel dauert bis in die frühen Mor-
genstunden des Karfreitag.
Festa del Corpus (Fronleichnam)
Wie auch andernorts wird das Fest zu
Ehren des Sakraments des Abendmahls
am dritten Sonntag nach Pfingsten mit
Prozessionen begangen. In Palma wird
die mit 4517 kg größte Glocke der Ka-
thedrale, die N'Eloi, geläutet. In Pol-
lença begleiten zwei Mädchen in Ad-
lerkostümen den Umzug mit symme-
trischen Tanzschritten - 1615 soll ein
Adler am Festtag über die Stadt geflo-
gen sein. Wer in Palma weilt, sollte ei-
nen Blick in die dann geöffneten In-
nenhöfe vieler Stadtpaläste werfen,
teils werden dort Konzerte veranstal-
tet (Infos im Fremdenverkehrsbüro).
Revetla de Sant Antoni
Am 16. Januar werden vielerorts zu Eh-
ren des hl. Antonius große Feuer an-
gezündet, um die maskierte Menschen
tanzen, bis sie eine Puppe des dimoni
den Flammen übergeben. Das Ritual -
am spektakulärsten in Sa Pobla (s. S.
217) - verkörpert den Kampf gegen
Ausschweifung und Versuchung. Der
Einsiedler, der im 3. Jh. in Ägypten
lebte, soll sich mit Feuer gegen weibli-
che, vom Teufel veranlasste Versu-
chungen geschützt haben.
Festa de Moros i Cristians
Das Fest der Mauren und Christen erin-
nert an die Zeit der Piratenangriffe. In
Port de Sóller wird am 11. Mai beim
Fest Ses Valentes Dones der tapferen
Frauen gedacht, die einen Angriff ab-
wehrten (s. S. 162), in Pollença am 2.
August mit der Festa de Moros i Cristi-
ans eines ähnlichen Ereignisses 1561.
Die Städte werden zum ›Schlachtfeld‹:
Schiffsprozessionen
Ende Juni bis Ende Juli wird in vielen
Hafenorten die hl. Jungfrau oder Pe-
trus geehrt. Am ausgiebigsten wird in
Port d'Andratx (16.-19. Juli) und Port
d'Alcúdia (25./26.-29. Juni) gefeiert.
Das reich geschmückte Boot mit der
Heiligenfigur fährt, begleitet von der
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