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Hinsichtlich ihrer landschaftlichen und
kulturellen Vielfalt steht die Ostküste
zwischen Santanyí und Cala Rajada
den anderen nicht nach. Begrenzt wird
sie in ihrem nördlichen Abschnitt von
der Serra de Llevant, die parallel zur
Tramuntana verläuft, allerdings nicht
deren Höhe erreicht und nirgends bis
unmittelbar an das Meer tritt. Den
Südteil hingegen, katalanisch Migjorn
genannt, prägen Ölbaumhaine, Man-
delplantagen und Weideland, früher
auch Salinen, deren Reste man bei Ses
Salines unter Naturschutz gestellt hat
(Salines de Llevant, s. S. 242).
Die Küste selbst gliedert sich in un-
zählige, zuweilen höchst romantische
Buchten, von denen die größten zu
Häfen ausgebaut wurden. Verkehrs-
technisch und strategisch haben sie
ihre Bedeutung aber längst verloren.
Einheimische Fischer und ausländische
Yachtsegler nutzen sie heute als ge-
schützte Liegeplätze. Nur in Cala Mil-
lor zieht sich ein breiter Sandstrand am
Meer entlang und wurde naturgemäß
vom Massentourismus vereinnahmt.
Die Kalkfelsen der Serra de Llevant
sind von Höhlen durchzogen, die zu
den bedeutendsten Sehenswürdigkei-
ten der Insel zählen.
Im Südabschnitt der Küste, im Um-
kreis von Santanyí und Cala Figuera,
liegen einige der schönsten Badebuch-
ten der Ostküste. Der zentrale Ab-
schnitt zwischen Portocolom und Cala
Millor zeigt ein recht abwechslungs-
reiches Bild. Hübsche Hafenstädte
wechseln mit langen Badestränden,
und im Hinterland locken großartige
Höhlensysteme mit unterirdischen
Seen und Stalaktitengewölben, die ge-
konnt ins rechte Licht gesetzt und mit
Musik berieselt werden. Der Nordos-
ten der Halbinsel bezaubert schließlich
durch seine landschaftliche und kultu-
relle Vielfalt. Ob Badeurlauber, Wan-
derer, Radfahrer, Segler oder Kultur-
reisender, alle kommen hier auf ihre
Kosten. Die Besiedlung reicht in prä-
historische Zeiten zurück und hat sich
in zahlreichen Relikten ihrer bewegten
Geschichte verewigt. Schon früh hat-
ten sich Eremiten in den Bergen nie-
dergelassen. Auf den Hügeln entstan-
den wehrhafte kleine Städte - fern
vom unmittelbaren Zugriff der Piraten,
die Mallorca immer wieder in Angst
und Schrecken versetzt haben.
Santanyí
G 7
Die etwas im Landesinneren liegende
Ortschaft Santanyí beherrscht als wich-
tiger Verkehrsknotenpunkt und Zen-
trum der Öl- und Mandelbaumkultu-
ren den Südzipfel der Halbinsel. Be-
kannt ist der Ort überdies für den hier
abgebauten besonders harten, gold-
braunen Santanyí-Sandstein, der auch
für die Bauwerke der Stadt Verwen-
dung fand.
Zyklopisches Mauerwerk, das beim
Hausbau Verwendung fand, lässt auf
eine bis in die Talaiot-Zeit reichende
Siedlungsgeschichte schließen. Der
Name Santanyí geht auf die römische
Ortsbezeichnung Santi Annini zurück,
Infobox
Anreise und Weiterkommen
Bus: Die Region ist durch öffentliche
Verkehrsmittel recht gut erschlossen.
Von fast jedem Ort kann man Palma
mehrfach tgl. direkt erreichen. Eine
durchgehende Verbindung entlang
der Küste gibt es allerdings nicht.
Schiff: Zwischen Cala Rajada und Porto
Cristo bestehen während der Saison
auch regelmäßige Schiffsverbindun-
gen, www.cruceroscreuers.com .
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