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Die südliche Küste Mallorcas zwischen
Palma und dem Cap de ses Salines, dem
südlichsten Punkt der Insel, lebt von
den Kontrasten.
Fast nahtlos verschmelzen die leb-
haften Ferienorte Platja de Palma und
S'Arenal mit Mallorcas Hauptstadt, sie
sind bereits Vororte der Metropole ge-
worden. Erst dort wo der Strand am
Hafen von S'Arenal aufhört und in ein
zum Meer hin steil abfallendes Plateau
übergeht, findet das durch Hochhäu-
ser und Hotels geprägte Stadtbild ein
Ende. Allerdings entstehen hier ent-
lang der Kante immer neue Villenvier-
tel wie Cala Blava und Es Palmeres mit
teilweise großartigem Blick über die
Bucht.
Danach erst wird die Straße einsam,
zieht sich durch eingezäuntes Weide-
land bis zum Cap Blanc, immer wieder
mit schönem Blick auf das Meer.
Größere Orte sind im Süden wohl
aufgrund der Trockenheit und über
lange Strecken fehlenden Häfen sel-
ten. Weit im Landesinnern liegt Lluc-
major. Gleichwohl haben hier früh
Menschen gesiedelt und in Capocorb
Vell die am besten erhaltenen Zeug-
nisse der Talaiot-Kultur hinterlassen.
Hinter dem Cap Punta Plana ändert
sich das Gesicht der Küste schlagartig.
Mit der Platja des Trenc zieht sich Mal-
lorcas schönster und längster Sand-
strand um die Bucht von Sa Ràpita bis
zum Hafenort Colònia de Sant Jordi,
dem einzig bedeutenden zwischen
Palma und der Südspitze der Insel. Dass
auch der Tourismus den Strand längst
für sich entdeckt hat, versteht sich
nachgerade von selbst. Aber man hat
offensichtlich aus den Sünden der Ver-
gangenheit an Spaniens Ferienküsten
gelernt und den Strand vor der Bebau-
ung mit Hotels geschützt, eine begon-
nene Appartementanlage sogar abge-
rissen. So geht es denn auch in Colònia
de Sant Jordi wesentlich beschaulicher
zu als an den Stränden von Platja de
Palma, Calla Millor oder Can Picafort,
wo sich die Hotels bis dicht ans Meer
drängen. Es ist der ideale Standort für
naturnahen Urlaub, nicht nur für
Wasserratten. Auch der Genussradler
kommt auf den einsamen Straßen und
schmalen Wegen auf seine Kosten,
etwa auf einer Tour durch die unter
Naturschutz stehende Salinenland-
schaft. Und dem Wanderer erschließen
sich einsame Küstenstriche bis zum Cap
de ses Salines.
Vor der Küste wartet die Insel Ca-
brera (Illa de Cabrera), einst bevorzug-
ter Schlupfwinkel für Piraten, dann
Verbannungsort für unliebsame Zeit-
genossen, heute geschütztes Naturpa-
radies.
Cala Pi
E 7
Die lang gestreckte, überwiegend aus
Ferienwohnungen und Villen beste-
hende Ortschaft Cala Pi liegt außerge-
wöhnlich malerisch auf einem Kalk-
sporn, der auf der einen Seite senk-
recht ins Meer abbricht, auf der
anderen nicht minder steil in eine
schmale Bucht, die tief ins Land reicht
und in einem Sandstrand ausläuft. Von
der unverbauten Landspitze, die ein
noch gut erhaltener mittelalterlicher
Wachtturm beherrscht, hat man einen
Infobox
Anreise
Verkehrsmäßig ist der Süden weniger
gut erschlossen als andere Regionen
der Insel. Allein von Llucmajor, Campos
und Colònia de Sant Jordi bestehen
gute, regelmäßige Busverbindungen
mit Palma.
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