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sich bereits im 14. Jh. eine erste Eremi-
tage befand, die dem Mysterium der
Marienverkündigung geweiht war.
1498 entstand eine neue Kapelle, in der
eine hölzerne Madonna byzantini-
schen Stils als Nostra Senyora de Monti-
sion (Unsere heilige Frau vom Berge
Zion) Verehrung fand, bis sie 1734 ge-
gen eine marmorne Statue ausge-
tauscht wurde. Bereits 1551 erhielt
Monti-sion eine Religionsschule, in der
angehende Priester in Latein unterrich-
tet wurden und die bald einen so guten
Ruf besaß, dass sie erweitert werden
musste. Infolge der Säkularisation im
frühen 19. Jh. musste auch diese Ere-
mitage aufgegeben werden und ver-
fiel. Erst gegen 1900 begann der Wie-
deraufbau der noch heute urtümlich
wirkenden und wenig besuchten Wall-
fahrtsstätte. Wie von fast allen Eremi-
tagen genießt man auch hier einen
weiten Blick über das Land. Überdies
besteht die Möglichkeit, in Schlafsälen
zu übernachten (Tel. 971 64 71 85).
dem 17. Jh. und ein wie ein Tabernakel
gestalteter Altar.
Santuari de la Consolació G 5
Auch diese kleine Einsiedelei auf ei-
nem Hügel nur einige Kilometer ent-
fernt von Sant Joan ist Ausdruck mal-
lorquinischer Volksfrömmigkeit. Sie ist
nicht zu verwechseln mit der gleichna-
migen Eremitage bei Santanyí (s. S.
248). Die Legende weiß zu berichten,
dass ein maurischer Sklave aus der Ort-
schaft Solanda, dem heutigen Sant
Joan, ein überirdisches Leuchten in ei-
nem Busch bemerkt hatte, das von ei-
nem Heiligenbild ausging. In seiner be-
scheidenen Klause errichtete er dem
Bildnis einen Altar. Vorübergehend
fand es dann in der örtlichen Kirche
eine Heimat, schließlich in dem 1416
eigens errichteten Gotteshaus, das, lie-
bevoll restauriert, nichts an Ausstrah-
lung verloren hat.
Els Calderers G 5
Außerhalb von Sant Joan, ausge-
schildert, Tel. 971 52 60 69, www.
elscalderers.com, tgl. 10-18, im
Winter nur bis 17 Uhr, 8 €
Nach dem Vorbild von Sa Granja wurde
zwischen Sant Joan und Vilafranca ein
Herrenhaus in das Museum Els Calde-
rers umgewandelt, das Einblick in das
Leben des Landadels vor 200 Jahren
gewährt. Das Landgut mit seinem im
Stil der finca rustica gehaltenen Haupt-
gebäude geht bis auf das 13. Jh. zurück
und vermittelt einen authentischen
Eindruck von einem völlig auf Selbst-
versorgung eingerichteten Gut. Wein-
keller, Kornspeicher, Stallungen und
Werkstätten gehören ebenso dazu wie
Musikzimmer oder Ankleideraum für
die Dame des Hauses. Alle Räume,
durch die man ohne Führung bum-
meln kann, sind liebevoll mit den je-
weils typischen Accessoires und Gerät-
schaften ausgestattet.
Sant Joan und
Umgebung
G 5
Das abseits der Hauptstraße gelegene
Sant Joan gilt als eine der ursprüng-
lichsten Ortschaften der Insel. Es ist
aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis
die Immobilienmakler aufgrund der
nunmehr gut ausgebauten Straße Pal-
ma-Manacor auch hier aktiv werden.
Sant Joan Baptista
Unübersehbar dominiert die Pfarrkir-
che mit ihrem fünfstöckigen Glocken-
turm das Ortsbild. Mit dem Bau wurde
bereits im 13. Jh. begonnen. Ihre heu-
tige Gestalt verdankt sie jedoch mehr-
fachen, bis ins 20. Jh. reichenden Um-
bauten. Im Innern befindet sich ein
Kruzifix des Sant Crist de la Sang aus
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