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Inca F 3
Als nächstes Ziel auf dem Weg nach
Nordosten liegt Inca am Weg, mit ca.
20 000 Einwohnern eine der größten
Städte der Insel und einer ihrer wich-
tigsten Industriestandorte. Ihre Be-
liebtheit als Touristenziel verdankt die
überwiegend moderne Stadt dem
Donnerstagsmarkt, ihren Lederfabri-
ken und urigen Kellerkneipen.
Somit ist der Markt, der die Gassen
der Innenstadt jeden Donnerstag über-
zieht, denn auch in erster Linie auf die
Fremden zugeschnitten und mit Sou-
venirs jeglicher Geschmacksrichtung
reichlich ausgestattet. Nicht weniger
stark vertreten sind Stände mit billiger
Bekleidung, Haushaltsbedarf sowie
CDs einheimischer Interpreten. Wer
das bunte, überquellende Angebot
mallorquinischer Landwirtschaft sucht,
den Duft von Fisch, Oliven und Knob-
lauch in der Nase haben will, sollte sich
für einen Besuch der Markthallen im
Carrer Miquel Duran entscheiden, die
Mo-Sa vormittags geöffnet sind.
In Bahnhofsnähe hat die Lederin-
dustrie ihren Standort und begnügt
sich schon lange nicht mehr mit bloßer
Produktion, ist es doch viel gewinn-
bringender, potenzielle Kunden in Bus-
sen heranzukarren, als die Waren über
viele Boutiquen zu vertreiben. Zwar
unterscheiden sich die Preise kaum von
denen in Palma oder den größeren Ba-
deorten, die Fülle des Angebots ist al-
lerdings nicht zu übertreffen.
Dennoch sollte man nicht achtlos an
der hübschen, kürzlich restaurierten
Kirche Santa Maria Major (13. Jh.) an
der Plaça de Mallorca vorübergehen,
die auf den Grundmauern einer Mo-
schee ruht (Do während des Marktes
geöffnet) und einen Blick auf die zen-
trale Plaça d'Espanya werfen, die ei-
nige schöne Beispiele der Art-déco-
Architektur vorweisen kann. Auch die
Der Besucher muss sich nicht mit
dem Blick auf das Weinbaudenkmal an
der Kirchenseite begnügen, um etwas
von der jahrhundertealten Tradition
des Weinanbaus zu erfahren, mehrere
Weingüter fordern ihn auf, in die Kel-
ler zu steigen, um die Ergebnisse vor
Ort zu prüfen.
Auch für Auge und Ohr wird dem
Gast etwas geboten, wenn sich frei-
tags, am Markttag, um 11 Uhr die Plaça
vor der Kirche in eine Folklorebühne
verwandelt.
Übernachten
Edel britisch - Scotts Hotel: Plaça de
l'Església, 12, Tel. 971 87 01 00, www.
scottshotel.com, DZ ab 175 €. Sehr ge-
pflegtes Landhotel mit einer Mischung
aus mediterranem Ambiente und no-
blem britischem Stil à la Agatha Chris-
tie, ist doch George Scott, der Eigentü-
mer des Anwesens, auch Verfasser ei-
nes Krimis (»Der blutige Buchara«). Die
Zimmer im Scotts sind exquisit ausge-
stattet.
Weinprobe in der Bodega
José Luis Ferrer
Am besten auf Besucher eingestellt ist
dieses mit 70 ha größte Weingut Mal-
lorcas in Binissalem (Conquistador, 103,
Tel. 971 51 10 50, www.vinosferrer.
com, Besichtigung Mo-Fr 11, 16.30 Uhr,
6 €, tel. Anmeldung erbeten). Die Wei-
ne werden nach modernsten Metho-
den angebaut. Begehrt ist der in Fäs-
sern aus amerikanischer Eiche gereifte
Gran Reserva.
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