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Castell d'Alaró
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habet übergab die Feste 1230 kampflos
an König Jaume I. und verhinderte da-
durch weiteres Blutvergießen in dem
für die Araber aussichtslosen Kampf.
Weitaus weniger friedlich verlief die
Belagerung Alarós 1285, als sich hier
die Anhänger des mallorquinischen Kö-
nigs Jaume II. gegen die Truppen Al-
fons' III. von Aragón verschanzt hatten,
der auf Mallorca gelandet war, um sei-
nem Bruder die Insel streitig zu ma-
chen. Die beiden letzten Überleben-
den, Es Cabrit und En Bassa, ließ der
König von Aragón aus Rache für die
hohen Verluste aufspießen und bei le-
bendigem Leibe rösten. Die sterblichen
Überreste der Märtyrer wurden in der
Kathedrale von Palma bestattet. Ein
Bildnis der Helden findet sich in der
kleinen Kapelle des Castell d'Alaró.
Wanderer können vom Pla d'es
Pouet unterhalb des Kastells auf einem
markierten Pfad zur Ortschaft Orient
hinuntersteigen, Autofahrer müssen
zur Abzweigung zurückkehren.
Statt auf der Hauptstraße zu bleiben,
sollte man ca. 1,5 km nach Verlassen
Alarós Richtung Osten nach links in
eine schmale Asphaltstraße einbiegen
(ausgeschildert), die sich kurz darauf
zu einem Feldweg verengt, der zuwei-
len fast unbefahrbar ist. In engen Keh-
ren windet er sich durch das terras-
sierte, mit Ölbäumen bepflanzte Sa-
Coma-Tal hinauf zum Landgut Es
Verger (Gasthof mit Parkplatz, s. S.
174). Bereits von hier aus hat man bei
klarem Wetter einen weiten Blick nach
Süden auf Alaró und die angrenzende
zentrale Ebene von Mallorca.
Man erkundige sich, ob der direkte
Waldweg zur Burg noch vom Eigentü-
mer gesperrt ist. Sollte das der Fall sein,
gelangt man über den Sattel Pla d'es
Pouet zur Capella Nostra Senyora del
Refugi. Von der 1622 gebauten Ka-
pelle genießt man einen großartigen
Rundblick.
Tief unten der Ort Solleric, in der
Ferne nach Süden hin die Bucht von
Palma, im Norden die Gipfel des Puig
Major und des Puig de Massanella. In
etwa 20 Min. kann man am Grat ent-
lang zu einem Wachtturm laufen, der
unmittelbar über dem südlichen Steil-
abfall thront und einen kaum zu über-
bietenden Blick aus der Vogelperspek-
tive auf Alaró und die Tiefebene bie-
tet. Dem Refugi sind eine einfache
Herberge und ein kleines Lokal ange-
schlossen (s. S. 174).
Das Castell d'Alaró , von dem heute
nur noch Reste erhalten sind, spielte
eine bedeutende Rolle in der Ge-
schichte der Insel. Die exponierte Lage
des Plateaus wurde bereits von den
Arabern zur Anlage einer Festung ge-
nutzt und diente nach der Reconquista
als letztes Refugium der arabischen
Verbände, nachdem sie Palma hatten
verlassen müssen. Gouverneur El Ben-
Wandern zum Tossals Verds E 3
Fährt man von Alaró Richtung Lloseta,
führt ca. 2 km vor dem Ort eine Ab-
zweigung nach links zur Finca Almedrá
(5 km). Dort beginnt ein schöner Wan-
derweg durch eine enge Schlucht zur
Berghütte Tossals Verds (ca. 1 Std. , Tel.
971 18 20 27, Übernachtung, Einkehr
nach Anmeldung). Die Hütte liegt an
dem um das gleichnamige, bis 1105 m
hohe Massiv führenden Rundwander-
weg, der den Stausee Cúber berührt (s.
S. 163). Ein anderer Weg führt über Ca-
ses Vells und Coll des Telègraf zum
Kloster Lluc (ca. 15 km).
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