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Grundlage der Steinindustrie bilden die vulkani-
schen Gesteine der Eifel, Schiefer und Sandstein.
Harter Basalt wurde schon prähistorisch für die
Herstellung von Waffen genutzt. Die Römer setz-
ten Basalt und Tuffe als Baumaterialien für ihre
Straßen und beispielsweise für die Herstellung von
Mühlsteinen ein. Heute noch gehört das Gebiet
um Mayen und Kottenheim zu den größten zu-
sammenhängenden Abbaugebieten für Naturstei-
ne in Deutschland. Der von den Vulkanen des
Laacher Sees zu Tage geförderte Bims ist wegen
seiner guten Wärmedämmeigenschaften Rohma-
terial für die Produktion von Bimssteinen. Die im
Neuwieder Becken hergestellten Bimssteine fin-
den weit über das Rheinland hinaus im Hausbau
Verwendung.
Land-
wirtschaft
Während sich die Steinindustrie in der Eifel punk-
tuell ausbreitete, wurde seit dem Mittelalter Land-
wirtschaft flächendeckend betrieben. Dort, wo
Ackerbau möglich ist, zählten bis vor dem Zwei-
ten Weltkrieg Hafer und Roggen neben der Kar-
toffel zur Hauptnahrungsgrundlage der im We-
sentlichen auf Selbstversorgung ausgerichteten Ei-
feler Landwirtschaft. Als weiteres traditionelles
Getreide des Eifeler Hochlands stand Dinkel im
Anbau. Buchweizen, auch Heidekorn oder Hede-
rich genannt, gehört zu den Knöterichgewächsen
und war die typische Kulturpflanze für die ärmsten
Eifelzonen. Hafer und Buchweizen haben einen
festen Platz in der traditionellen Eifeler Küche. Sie
erleben heute eine kleine Renaissance, nachdem
sie über Jahre aus dem Anbauspektrum ver-
schwunden waren.
Noch um die Jahrhundertwende wurde der
Flachsanbau auch in der Eifel betrieben. Der Sa-
men der Pflanze wurde zur Erzeugung von Leinöl
benutzt, während die Bastfäden des Stängels zur
Herstellung von Textilien dienten.
In den Höhenlagen dominiert die Dauergrün-
landnutzung zum Futteranbau und für die Weide-
 
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