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Augen je erschauen konnten…“. Als Verfasser wird
der damalige Prior des Nonnenklosters Marien-
thal vermutet - männliche Vorsteher von Non-
nenklöstern waren damals nicht unüblich. Volks-
poesie entstand in der abgeschiedenen Land-
schaft der Eifel mit ihren langen Wintern und
drückte sich in Sagen, Legenden und Märchen
aus. Mit der Romantik setzte das überörtliche In-
teresse an der „wilden, fernen Eifel“ ein. Karl Sim-
rock und Gottfried Kinkel aus Bonn bereisten die
Eifel und schrieben ihre Eindrücke für ein großes
Publikum nieder.
Prominenteste Eifelschriftstellerin ist die in Trier
geborene Clara Viebig (1860-1952), deren sozi-
alkritische Romane wie vor allem „Das Weiber-
dorf“ einen tiefen Einblick in das dörfliche Leben
dieses verarmten Gebietes vermittelten - und die
Eifel zu einer Literaturlandschaft machten. Diesen
Hintergrund nutzt auch der 1936 geborene Krimi-
nalschriftsteller Jacques Berndorf, der mit seinen
Eifel-Krimis ein großes Publikum in ganz Deutsch-
land erreicht und mit seinen spannenden Schilde-
rungen die Eifel noch berühmter gemacht hat.
Wirtschaft und Tourismus
Boden-
schätze
Die Eifel hat im Laufe ihrer Besiedlungsgeschichte
ganz spezifische Wirtschaftsformen hervorge-
bracht. Ausgangspunkt der Eifelwirtschaft bildeten
die Bodenschätze der Region. Dies betraf zum ei-
nen Erze wie Blei, Galmei, Eisen und Kalk und
zum anderen Gestein als Baumaterial. Schon seit
vorrömischer Zeit wurden diese Bodenschätze
genutzt. Der Erzabbau spielte in vielen Regionen
der Eifel eine große Rolle, so in Jünkerath oder für
die Herzöge von Arenberg. Erst mit den verbes-
serten Verkehrsbedingungen im 18./19. Jahrhun-
dert wurde der Erzbergbau immer konkurrenzun-
fähiger, sodass die letzten Gruben im 20. Jahrhun-
dert geschlossen wurden.
 
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