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vertretenden Vögte verselbstständigten sich, rich-
teten sich eigene kleine Herrschaften ein und bau-
ten Burgen zu ihrer Verteidigung. So soll es im
frühen Mittelalter an die 150 Burgen in der Eifel
gegeben haben.
Das Mittelalter ist auch die Zeit des großartigen
Kirchenbaus in der Eifel. In Ahrweiler, Münster-
eifel, Münstermaifeld, Maria Laach, Prüm und
Klausen entstanden Sakralbauten von hohem
künstlerischen Rang. Zu ihren Innenausstattungen
zählen wertvolle Statuen, Fresken, Altäre und Ge-
mälde. Nur zu leicht werden dabei die vielen
Dorfkirchen aus jener Bauzeit übersehen, die
man ganz verstreut über die Eifel findet, so in Baa-
sem mit dem Renaissancealtar, die Wehrkirche in
Berndorf, die Wallfahrtskirche Fraukirch mit dem
berühmten Genoveva-Altar oder die Burgkapelle
von Kerpen.
In der Spätgotik entwickelte sich mit der von Ni-
kolaus von Cusanus geförderten Einstützenkirche
ein eigenständiger Eifeler Baustil, der vor allem
durch die Manderscheider Grafen in ihrem Herr-
schaftsgebiet zum Tragen kam, so beispielsweise
in der Pfarrkirche St. Johann Baptist von Kronen-
burg oder in der Kirche von Steinborn.
Barock und
Rokoko
Obwohl vom 16. bis zum ausgehenden 17. Jahr-
hundert die Eifel immer wieder von Kriegen und
durchziehenden Truppen heimgesucht wurde, hat
diese Zeit viele bauliche Spuren hinterlassen. Das
imposante Barockschloss von Malberg bei Kyll-
burg ist eines der klassischen Bauwerke dieser
Zeit, das Rokoko-Ensemble von Wittlich hat sei-
nen ganz besonderen Charme. Aus dieser Zeit
stammen im Wesentlichen auch die großartigen
Fachwerkbauten, wie sie heute restauriert als ge-
schlossene Bausubstanz in den Altstadtkernen von
Ahrweiler, Monschau, Bad Münstereifel und
Monreal, aber auch in vielen kleineren Orten an-
zutreffen sind. Aus dieser Barock- und Rokoko-
Epoche stammen auch viele Klosteranlagen, so
 
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