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Die Waldgeschichte der Eifel
Im Zuge der nacheiszeitlichen Erwärmung hatte die Buche in
der Eifel die bis dahin in den Mittelgebirgen dominierenden
Eichen und Linden verdrängt. Als die Bevölkerung im Mittelal-
ter stark zunahm, war es erforderlich, das Land immer intensi-
ver zu bewirtschaften und auch die Wälder stärker zu nutzen.
Neben den Forsten, den Jagdrevieren der Grundherren, gab
es die Buschen, den Gemeindewald als Nutzwald für die
Dorfbevölkerung. Ab dem 15. Jahrhundert wurden die Fors-
ten zunehmend zur Gewinnung von Holz und Holzkohle er-
schlossen, die Buschen zum Holzeinschlag, zum Sammeln
von Streu, zum Abrinden und als Waldweide „missbraucht“.
Danach erfolgte weitgehender Kahlschlag in den Buchen-
wäldern, um Holzkohle für die sich auch in der Eifel stark ent-
wickelnde Eisenindustrie zu gewinnen.
Als die Eifel - und damit auch die östlichen Teile des Ho-
hen Venns - preußisch wurden, begann dort die gezielte Auf-
forstung mit der schnell wachsenden Fichte, die seither in
der Eifel auch als „Preußenbaum“ bezeichnet wird. Um 1900
betrug der Anteil von Fichten nach weiterer Vernichtung der
Laubholzbestände in vielen Revieren schon um die 70 %.
Heute bemüht man sich zunehmend um die Wiederanpflan-
zung von einzelnen Laubholzbeständen, sodass die Forste
der Eifel wieder mehr durch Misch- und Laubwälder geprägt
sind.
Ausstellung 400 Millionen Jahre Wald: Naturzentrum Ei-
fel, 53947 Nettersheim, Römerplatz 8-10 (s. Nettersheim).
sich stark. Den Fuchs als größtes Raubtier findet
man allerorten. Selten geworden ist die Wildkat-
ze. Sie soll vor allem im neuen Nationalpark Eifel
bessere Lebensbedingungen finden. Daneben
gibt es Dachs, Iltis und Wiesel. Biber wurden
wieder ausgesetzt, der Waschbär kam aus Pelz-
tierfarmen. Zu den fliegenden Säugetierspezies
der Eifel zählen verschiedene Fledermausarten.
In der Luft dominieren Raubvögel, vor allem der
Bussard, aber auch Milan, Habicht, selten die
Kornweihe. Der Uhu ist an mehreren Standorten
erfolgreich wieder eingebürgert worden. Selten ist
der Schwarzstorch, aber es gibt ihn in der Eifel.
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