Travel Reference
In-Depth Information
das Eifelgebirge wurde langsam durch Flusstäler
und Abtragungen strukturiert. Diese tektonischen
Bewegungen machten gleichzeitig die Erdober-
fläche unruhig und rissig - so setzte im Tertiär die
erste Phase des Eifelvulkanismus ein. Tertiäre Vul-
kankuppen charakterisieren noch heute das land-
schaftliche Erscheinungsbild der Hocheifel. Hier
drängte vulkanisches Material an die Erdoberflä-
che und hinterließ die höchsten Berge der Eifel, so
die Hohe Acht (747 m), die Nürburg (678 m),
den Hochkehlberg (674 m) und den Aremberg
(623 m). Ingesamt gibt es - unabhängig von der
Frage möglicher noch eintretender Eruptionspha-
sen in der Zukunft - derzeit 340 Vulkane in der
Eifel, die als erloschen gelten können.
Der Höhepunkt dieser primären tektonischen
Unruhe in der Eifel lag vor 35 bis 45 Millionen Jah-
ren und ist bis heute keinesfalls abgeschlossen,
wie unter anderem die häufigen Erdbeben im
Köln-Bonner Raum zeigen.
Die Umwandlung des Eifelrumpfgebirges zum
heutigen Erscheinungsbild einer typischen Mittel-
gebirgslandschaft ist das Ergebnis der in den letz-
ten 500.000 Jahren auf die Erdoberfläche einwir-
kenden Kräfte. Das Rumpfgebirge wurde stärker
angehoben, die Flusstäler schnitten sich immer tie-
fer ein, der Mittelrheingraben senkte sich um
150 Meter ab. Im Wechselklima dieses Erdzeital-
ters des Quartär hinterließ die Einwirkung von
Niederschlägen immer tiefere Spuren. Gleichzei-
tig war die erneute Eifelanhebungsphase von leb-
haftem Vulkanismus begleitet. Dieses jüngste mit-
teleuropäische Vulkangebiet hatte seine geogra-
phischen Schwerpunkte in der Westeifel und im
Maria-Laach-Gebiet. Aus dieser Zeit stammen
auch die Maare, jene vielfach mit Wasser gefüll-
ten Vulkantrichter, die die Eifel - neben vielfältigen
Fossilienfunden - so berühmt gemacht haben.
Die drei Dauner Maare sind durch
Wanderwege miteinander verbunden
 
Search WWH ::




Custom Search