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digkeit. Erzbischof Balduin von Trier versuchte nun-
mehr auch, die Herren von Eltz in seinen Macht-
bereich einzuverleiben. Mit anderen freien Rittern
zusammen bildeten die Eltzer ein Bündnis gegen
Trier. Zunächst versuchte Balduin mithilfe des ers-
ten nachgewiesenen Kanonenangriffes vergeb-
lich, Burg Eltz von der Westseite her im Sturm zu
erobern. Von diesem Angriff zeugen noch die äl-
testen erhaltenen Kanonenbolzen der Welt. So
ließ Balduin gegenüber von Burg Eltz eine Belage-
rungsburg bauen - die so genannte Trutzeltz.
Von dort belagerte Balduin Burg Eltz mehrere Jah-
re. Von der Trutzeltz katapultierte Steinkugeln
werden noch im Innenhof von Burg Eltz gezeigt.
Auf Dauer konnten die Eltzer aber den Trierern
nicht widerstehen. Im Jahre 1336 wurden schließ-
lich der Eltzer Friede geschlossen und das Ritter-
bündnis aufgehoben. Die Eltzer erhielten zwar ih-
re unzerstörte Burg zurück, aber als Lehen von
Trier. Ein paar Jahrhunderte später stellten die
Eltzer sogar einige Trierer Kurfürsten und Erzbi-
schöfe.
Burg Eltz blieb auch beim französischen Ein-
marsch in die Eifel Ende des 17. Jahrhunderts ver-
schont - durch den glücklichen Umstand, dass Jo-
hann-Anton von Eltz-Üttingen in der französischen
Armee diente und die Zerstörung seiner Stamm-
burg verhindern konnte. 1733 erhielten die Eltzer
vom Goldenen Löwen den Reichsgrafentitel. Graf
Hugo Philipp wurde 1815 durch den Kauf des Rü-
benacher Hauses und des Grundbesitzes der Frei-
herren von Eltz-Rübenach alleiniger Besitzer der
Burg, nachdem der Anteil der Linie Eltz-Rodendorf
schon 1786 nach ihrem Aussterben an die Eltz-
Kempenicher gefallen war. Im 19. Jahrhundert be-
trieb Graf Karl zu Eltz die Restaurierung seiner
Stammburg. Die umfangreichen Arbeiten dauer-
ten von 1845 bis 1888 und verschlangen große
Summen aus seinem Privatvermögen. Glücklicher-
weise folgte er dabei nicht der zeitgenössischen
Erhaltung
der alten
Anlage
 
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