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Schon in römischer Zeit war Mayen ein wichti-
ger Wirtschaftsstandort. Hier gab es vom Ende
des 3. Jahrhunderts bis ins Mittelalter hinein Töp-
fereien, deren Produkte in ganz Mitteleuropa ver-
breitet waren. Im 8. Jahrhundert war Mayen Re-
gierungssitz des Pfalzgrafen Siegfried. Erstmals ur-
kundlich erwähnt wurde die Stadt im Jahre 847
unter dem Namen Megina. Seit der Zeit um 1000
gehörte sie zum Kurfürstentum Trier, wo sie bis
zum Einmarsch der Franzosen im Jahre 1794 ver-
blieb. Stadtrechte erhielt Mayen 1291 durch Ru-
dolf I. von Habsburg. Im folgenden Jahrhundert
baute Kurfürst Balduin von Luxemburg die Stadtbe-
festigung aus. Als Amtssitz von Kurtrier wohnten
die Amtsleute auf der Burg, die man heute in An-
lehnung an die Genoveva-Sage (siehe Exkurs)
auch Genovevaburg nennt. Die Belagerung durch
französische Truppen im Jahre 1673 scheiterte
noch, doch nach dem erfolgreichen Einmarsch
der Franzosen sechzehn Jahre später wurde die
Stadt weitgehend zerstört.
Erneut in Schutt und Asche fiel die Altstadt von
Mayen durch alliierte Bombenangriffe am Ende
des Zweiten Weltkriegs. Doch die Schäden aus je-
ner Zeit sind längst behoben und Mayen präsen-
tiert sich heute als moderne Stadt, deren Ge-
schichte durch die Burg und die renovierte Bau-
substanz weiterhin lebendig ist.
Das Wahrzeichen von Mayen ist die Genoveva-
burg auf der Felskuppe des so genannten „Kleinen
Simmers“. Mit ihrem Bau wurde im Jahr 1280
durch den Trierer Erzbischof Heinrich von Finstin-
gen begonnen. Über 400 Jahre blieb die Festung
unversehrt, bis 1689 französische Truppen die
Stadt mit ihrer Burg zerstörten. Ab 1700 begann
der Wiederaufbau der Burggebäude im barocken
Stil. Nach dem erneuten französischen Einmarsch
an die 100 Jahre später wurde die Genovevaburg
1803 vom damaligen Pächter für 8100 Francs er-
steigert, um das Amtshaus und den Ostturm als
Genoveva-
burg
 
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