Die Westeifel - Die Eifel - page 308

Islek

Der Name der Westeifel-Landschaft Islek leitet
sich vom ehemals fränkischen Ösling-Gau ab und
erstreckt sich zwischen den Flüssen Our und
Sauer im Bereich des Landkreises Bitburg-Prüm
im Herzen des Deutsch-Luxemburgischen Na-
turparks an den Grenzen zu Luxemburg und Bel-
gien. Das Gebiet setzt sich in den Luxemburger
Ardennen (Eislek) und in Belgien (Eeslek) fort.

Neuerburg

Der Hauptort des Islek ist Neuerburg. Hier grün-
deten Prümer Mönche im 9. Jahrhundert eine Fes-
te gegen die zunehmenden Normanneneinfälle.
Die Herrschaft Neuerburg wurde im Laufe der
Jahrhunderte von vielen Eifeldynastien geführt, so
auch von den Manderscheidern, die dem Ortsbild
um 1500 sein von der Pfarrkirche überragtes Ge-
präge gaben. Im Dreißigjährigen Krieg, durch die
Truppen Ludwigs XIV. und während des Spanischen
Erbfolgekrieges wurden der Ort und seine Burg
immer wieder zerstört. Zuletzt nahmen Neuer-
burg und seine Umgebung großen Schaden im
Zuge der Ardennenoffensive 1944. Trotz des im-
mer wieder erfolgten Wiederaufbaus konnte der
Ort einen hübschen Altstadtkern mit winkeligen
Gassen und dem idyllischen Marktplatz bewahren.

Burg Von der 16-türmigen Stadtbefestigung steht vor al-

lem noch der Beilsturm aus dem 16. Jahrhundert
als Teil eines Vorwerkes, heute ein viel besuchter
Aussichtsturm. Die Burg war von den Mander-
scheidern unter anderem durch eine Ostbastion
und durch Ringmauern so ausgebaut worden,
dass sie sogar den modernen Kanonen des
17. Jahrhunderts standhalten sollte - doch das ret-
tete sie nicht vor der Zerstörung. Der äußere Tor-
bau aus dem 13. Jahrhundert und der Palas mit