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Abhängen schmiegen sich Reste von ehemals als
Niederwald genutzten Eichen-Trockenwäldern an
den Fels und entlang der Waldbäche gibt es noch
Au- und Bruchwälder. In geschützten Hanglagen
und Kerbtälern konnten sich Wärme liebende
Traubeneichenwälder ausbreiten.
Die große Vielfalt an Lebensräumen und das
Vorhandensein nicht erschlossener Bereiche bie-
tet vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause. Vor al-
lem ist die Käferfauna besonders artenreich. Hier
leben über 1300 verschiedene Käferarten, von de-
nen etliche selten oder sehr selten sind. Besonders
viele von ihnen gehören der Gilde der Totholzkä-
fer an. Allein 130 Käferarten des Gebiets werden
in der aktuellen Roten Liste der Käfer Deutsch-
lands aufgeführt. Hierzu zählen auffällige Arten
wie der Großlaufkäfer Kleiner Puppenräuber (Ca-
losoma inquisitor), der Blatthornkäfer (Valgus he-
mipterus) und der Nashornkäfer.
Der Kermeter ist ein altes Kulturgebiet. Im Römi-
schen Reich führte die Straße von Köln nach
Reims über den Kermeter. Karl der Große nutzte
die Wälder als königliches Jagdrevier. Als Napo-
leon das Rheinland eroberte, war der Kermeter
durch Raubbau in weiten Bereichen abgeholzt. In
der preußischen Zeit begann die Wiederauffors-
tung. Heute ist der Staatsforst je zur Hälfte mit
Laub- und Nadelwald bedeckt. Dem Besucher
eröffnet der Kermeter neben einer reizvollen
Landschaft einige interessante touristische Ziele,
so z.B. einen Waldlehrpfad oder das Kloster Ma-
riawald.
Die Abgeschiedenheit des Kermeters bot die Vo-
raussetzung für mönchisches Leben in aller Ein-
samkeit. Hier im Wald auf 471 Metern Höhe stell-
te im Jahre 1475 Heinrich Fluitter, ein Mann aus
Heimbach, ein Vesperbild der Schmerzhaften
Muttergottes auf. Das Gnadenbild wurde Ziel von
Wallfahrten, und schon 1480 errichteten hier Zis-
terzienser aus Bottenbroich (bei Bergheim) ein
Kloster
Mariawald
 
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