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Die Allerseelenschlacht im Hürtgenwald
Im Herbst 1944 wurde der kleine Ort Hürtgen Frontdorf. Nachdem die
Amerikaner am 12. Oktober im Nordwestzipfel der Eifel erstmals deut-
schen Boden betreten hatten, wollten die Alliierten zwischen Aachen
und Monschau den Hürtgenwald durchbrechen und den bei Monschau
am Westwall stehenden deutschen Verbänden in den Rücken fallen.
Doch durch das unerwartet schnelle Vorrücken der alliierten Streitkräfte
nach der Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 konnte deren
Nachschub nicht mehr sicher gestellt werden und der Vormarsch geriet
im Raum Aachen ins Stocken. Ziel der deutschen Verteidigung war es, ei-
nen alliierten Durchbruch zum Rhein zu unterbinden, um dadurch den
Aufmarschraum für die geplante Ardennenoffensive zu bewahren.
Widrige Umstände und taktische Fehler erlaubten es den alliierten
Truppen nicht, diese Schlacht im Hürtgenwald schnell zu beenden. An
die 70.000 Tote auf beiden Seiten - rund 55.000 amerikanische und
12.000 deutsche Soldaten - soll es im Hürtgenwald zwischen November
1944 und Februar 1945 gegeben haben. Damit hatten die Amerikaner
hier mehr Verluste zu beklagen als im gesamten Vietnam-Krieg. Am
2. November, am Allerseelentag, begann die zweite amerikanische Of-
fensive im Hürtgenwald, weshalb die Kämpfe als „Allerseelenschlacht“ in
die Geschichte eingingen. Noch heute sind große Teile im Hürtgenwald
vermint - immer wieder kam und kommt es zu Unfällen mit Blindgängern.
Das Hürtgenwald-Museum informiert über die Ereignisse: Vossenack,
Pfarrer-Dickmann-Str. 21-23, Tel./Fax 90 26 13, www.huertgenwald.de/
hwmuseum.html, geöffnet März-Nov. So 11-17 Uhr, Eintritt 4 , er-
mäßigt 2 . Besuch auf Voranmeldung auch zu anderen Terminen sowie
in der Winterpause möglich.
Sichtbare Überreste des Westwalls: die Panzersperren
 
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