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tantin wurde Bitburg zu Beginn des 4. Jahrhun-
derts zu einem ovalen Straßenkastell ausgebaut,
das den Ausgangspunkt der heutigen Stadt bildet
- unterhalb der Pfarrkirche hat man einen Mauer-
zug des Römerkastells rekonstruiert.
In fränkischer Zeit wurde Bitburg erstmals im
Jahre 715 als Castrum Bedense erwähnt. Seit dem
10. Jahrhundert bildete der Ort unter luxemburgi-
scher Herrschaft das Zentrum des Bidgaues und
erhielt 1262 Stadtrechte. Die weitere wechselvolle
Geschichte brachte Bitburg später unter spanische
und österreichische Herrschaft. Nach der napo-
leonischen Zeit kam es - wie die gesamte Eifel -
zur preußischen Rheinprovinz. Im Zuge der Kriegs-
handlungen vor allem am Ende des Zweiten Welt-
kriegs wurden 85 % der Bausubstanz zerstört.
1985 stand die längst wieder aufgebaute Stadt
im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, als der amerika-
nische Präsident Ronald Reagan und der deutsche
Bundeskanzler Helmut Kohl den Bitburger Solda-
tenfriedhof Kolmeshöhe aufsuchten, um Kränze
niederzulegen. Bekannt ist Bitburg auch durch
sein alljährlich ausgerichtetes Europäisches Folk-
lorefestival (s.u.).
Am Standort der heutigen Liebfrauenkirche auf
der höchsten Anhebung im Ort befand sich zu rö-
mischer Zeit eine Kultstätte. Der heutige Kirchen-
bau birgt in seiner Substanz Reste verschiedener
früherer Bauwerke. Die ursprünglich einschiffige
Saalkirche wurde im 15. und 16. Jahrhundert spät-
gotisch erweitert. 1822 baute man anstelle des ro-
manischen Chorturms den jetzigen, außen runden
und innen polygonal schließenden Ostchor an.
1860 wurde die Kirche im damals üblichen neo-
gotischen Stil zu einer dreischiffigen Halle ausge-
baut, wozu man sie nach Westen um drei Joche
mit einem Turm auf dem letzten Joch verlängerte
und über dem Mittelschiff durch den Anbau eines
siebenachsigen nördlichen Seitenschiffes verbrei-
terte. Insgesamt stellt sich der Bau als ein einheitli-
Liebfrauen-
kirche
 
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