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denen und frei gelegten Reste einer Villa Rustica,
einem fast 250 Meter langen Bau mit 75 Zim-
mern, der zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert
n. Chr. entstand, legen Zeugnis von der römi-
schen Besiedlung ab.
Burg
Das beherrschende Bauwerk von Blankenheim ist
die Stammburg der Herren von Blankenheim. Sie
wurde ab 1115 auf einem nach Westen gegen das
obere Ahrtal vorgeschobenen Bergsporn errich-
tet, der nach Osten durch Gräben und Mauern
abgeriegelt werden musste. Der älteste Teil der
Burganlage ist der dreigeschossige Palas im Süd-
westen. Er stammt noch aus dem 13. Jahrhundert.
Graf Johann Arnold ließ während des Dreißig-
jährigen Krieges einen runden Geschützturm auf-
mauern. So wie dieser Batterieturm stammt auch
das Torhaus aus dem 17. Jahrhundert. Die recht-
eckige Oberburg erhielt in der zweiten Hälfte des
15. Jahrhunderts ihre bestimmende Gestalt, als
Graf Gerhard VIII., der Sohn des Herzogs Wil-
helm I. von Jülich, sie zu einem repräsentativen
Schloss ausbaute. Im 17. Jahrhundert wurde die
Unterburg hinzugefügt. Weitere Ausbauten er-
folgten im 18. Jahrhundert.
In der napoleonischen Ära wurde die Burg zer-
stört und dann auf Abbruch verkauft. 1927 erwarb
die Deutsche Turnerschaft die Ruine, die sie im
Zusammenwirken mit dem Landeskonservator
Rheinland wieder herstellte und auf den Tonnen-
gewölben des mittelalterlichen Burgkellers ein Tur-
nerheim errichtete. Heute dient der Burgkomplex
als Jugendherberge.
Zur Verbesserung der Verteidigungsqualität ließ
Graf Dietrich III. im 15. Jahrhundert eine Fernwas-
serleitung zur Burg Blankenheim legen - eine
technische Meisterleistung für die damalige Zeit!
Abschnittsweise verlief diese Leitung als Gefälle-
leitung, Druckrohrleitung und Aquädukttunnel.
Als Ausgangspunkt zapften die mittelalterlichen
Tiergarten-
Tunnel
 
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