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Kurbad eine kurze Blüte. Heute hat sich Netters-
heim mit seinem Engagement für Natur- und Um-
weltschutz mit dem „Naturzentrum Eifel“ und
dem „Holzkompetenzzentrum Rheinland“ bun-
desweit einen Namen gemacht. Beachtenswert ist
die St. Martinkirche am Kirchberg, ein verputzter
Bruchsteinbau mit vorgesetztem Westturm und
dreiseitigem Chorschluss, der 1966/67 dreischif-
fig erweitert wurde.
Römische
Wasser-
leitung
Als die Römer die Eifel in Beschlag nahmen, be-
gannen sie im 1. Jahrhundert n. Chr. mit dem Bau
der Eifelwasserleitung nach Köln. Nur wenig das
Urfttal flussabwärts von Nettersheim kann man
heute an der wieder errichteten Quellfassung
Grüner Pütz römische Wasserbaukunst erkennen.
Hier bauten sie eine 80 Meter lange Sickerleitung,
deren bergseitige Wange ohne Mörtel, also was-
serdurchlässig, angelegt worden war. So konnte
aus dem Hang quellendes Wasser in die Leitung
eindringen. Das Kopfende dieser Sickerleitung
wurde als kleines Becken ausgebaut. Die Leitung
deckten sie mit Bruchsteinplatten ab und zur
Frostsicherung war die gesamte Quellfassung des
Grünen Pützes mit Erdreich überdeckt.
Matronen-
tempel
In der Umgebung von Nettersheim ist noch viel
Römisches zu finden, vor allem die für ganz Nie-
dergermanien typischen Matronentempel. In die-
sen Tempeln wurden die Matronen, Schutz- und
Fruchtbarkeitsgottheiten, verehrt. In der Region
Nettersheim sind drei dieser Heiligtümer bekannt.
Auf Weihesteinen wurden Matronen dargestellt,
meist zu dritt mit Fruchtkörben in den Händen.
Solche Matronensteine stehen beispielsweise an
der römischen Tempelanlage Görresburg bei
Nettersheim, am römischen Heidentempel bei
Pesch-Nöthen und am Römertempel Vor Hirsch-
berg bei Zingsheim - es handelt sich um Kopien,
die Originale stehen im Rheinischen Landesmuse-
um Bonn.
 
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