Travel Reference
In-Depth Information
Abtei Himmerod
Noch in der Vulkaneifel gelegen, aber schon zum
Landkreis Bernkastel-Wittlich gehörig, erhebt sich
die Abtei Himmerod bei Großlittgen im Salmtal.
In der tiefen Einsamkeit ausgedehnter Wälder in
diesem abgeschiedenen Eifelgebiet fanden Zister-
ziensermönche den richtigen Standort für eine
neue Abtei, die im Jahre 1138 vom Trierer Erzbi-
schof gestiftet wurde. Der romanische Bau wurde
Mitte des 18. Jahrhunderts durch einen Barockbau
mit einer hoch aufragenden, durch Pilaster geglie-
derten Fassade ersetzt.
Nach dem Einrücken französischer Revolutions-
truppen floh der Ordenskonvent 1794 in das
Tochterkloster Heisterbach bei Bonn. Die Mönche
kehrten zwar zurück, konnten aber den Verkauf
des Gebäudekomplexes nicht verhindern. Die
Käufer schlachteten die kulturgeschichtlich so
wertvolle Klosteranlage weitgehend aus. Erst 1919
konnte der Zisterzienserorden die ruinierte Abtei
zurückerwerben. Der Wiederaufbau der Anlage
dauerte Jahrzehnte. In den 1920er Jahren entstan-
den die Klostergebäude neu, die Kirche wurde
nach dem Zweiten Weltkrieg originalgetreu wie-
der errichtet.
Das älteste erhaltene Klostergebäude, die Alte
Mühle, wurde 1998 zum Museum und zur inter-
nationalen Begegnungsstätte umgewandelt. Die
Dokumentation zur Geschichte des Zisterzienser-
ordens, das Museum für Emailkunst, die Mühlen-
einrichtung und die Fischzucht runden das breit
gefächerte Angebot der Abtei für Besucher ab.
Die Abteikirche des Zisterzienserklosters Himmerod
 
Search WWH ::




Custom Search