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10. Jahrhunderts erstmals erwähnt, als die karolin-
gischen Herrscher des Frankenreichs im Tal der
Lieser - im Gebiet des heutigen Manderscheid -
dem Kloster Echternach Besitzungen schenkten.
Zu ihrer Verwaltung setzten die dem Bistum Trier
unterstehenden Äbte von Echternach Vögte ein,
die hier aber im Laufe der Zeit als die eigentlichen
Herren von Manderscheid die Oberhoheit ausüb-
ten - und sich zu Lehensleuten der Grafen von
Luxemburg machten.
Die Oberburg als kurtrierische Landesburg und
die Niederburg als Domizil der Herren von Man-
derscheid dokumentieren dann auch das Span-
nungsfeld zwischen den mittelalterlichen „Groß-
mächten“ Trier und Luxemburg um die Vorherr-
schaft in der Eifel - das zwischen den beiden Bur-
gen tief eingeschnittene Tal der Lieser bildete die
Grenze zwischen diesen beiden Territorien. Ent-
sprechend ist die mittelalterliche Geschichte von
Manderscheid durch die Auseinandersetzungen
zwischen Trier und Luxemburg, das zunehmend
von den Herren von Manderscheid repräsentiert
wird, geprägt.
Die Herren von Manderscheid bauten sich ab
der Mitte des 12. Jahrhunderts die Niederburg zu
ihrem Domizil aus. Sie konnten auch einmal die
Oberburg für sich gewinnen, doch nach einer Be-
lagerung durch Trier mussten sie sie wieder räu-
men. 1332 verliehen die Trierer dem Ort Mander-
scheid die Stadtrechte. Wenig später belagerten
die Trierer die Niederburg, mussten aber nach
zweieinhalb Jahren aufgeben. Die Manderschei-
der bauten daraufhin ihre Niederburg zu einer
massiven Festung mit Vorburg und ummauerter
Talsiedlung aus, dem Ort Niedermanderscheid.
Um 1460 wurden die Manderscheider vom Kaiser
in den Reichsgrafenstand erhoben. Im Jahre 1488
setzte Graf Dietrich III. seine Söhne Konrad, Jo-
hann und Wilhelm als neue Herrscher ein, womit
der Manderscheider Besitz aufgeteilt wurde. Jo-
hann bildete die Linie Manderscheid-Blanken-
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