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Adenau
Folgt man der mittleren Ahr bis Dümpelfeld, so
führt der Weg weiter durch das reizvolle Adenba-
cher Tal nach Adenau, dem Hauptort der Westli-
chen Hocheifel. Von besonderer Bedeutung für
die Stadt war die Einweihung des nahe gelegenen
Nürburgrings im Jahre 1927 - als Strukturförde-
rungsmaßnahme gedacht, hat der „Ring“ längst
internationale Ausstrahlung und bringt immer
mehr Besucher nach Adenau (s.u.).
Funde zeigen an, dass das Tal bereits in römi-
scher Zeit besiedelt war, nachweislich wird der
Ort im Jahre 992 in einer Urkunde König Ottos III.
erwähnt, wo es um die Jagdrechte im Tal geht.
Graf Ulrich von Are-Nürburg richtete in Adenau
1162 eine Kommende des Johanniterordens ein,
die durch ihr karitatives Wirken viele Schenkun-
gen erhielt und deswegen in der Hocheifel reich
begütert war. 1601 verlieh der Kölner Erzbischof
Adenau Marktrechte. Ab 1689 wurde der Ort Ver-
waltungsmittelpunkt des kurkölnischen Amtes
Nürburg nach der Zerstörung der Burg durch fran-
zösische Truppen.
All das zog einen nachhaltigen wirtschaftlichen
Aufschwung nach sich, was bis heute noch an vie-
len historischen Bauten zu sehen ist. So bietet der
Marktplatz ein stattliches Ensemble prachtvoller
Fachwerkhäuser, beispielsweise Haus Nr. 8 mit
seinen vier vorkragenden Geschossen. Hinter
dem Marktplatz erhebt sich der mit abgeflachten
Ecken versehene Turm der romanischen Pfarrkir-
che St. Johannes, deren Bausubstanz aber bis ins
19. Jahrhundert hinein immer wieder verändert
wurde. Der Taufstein stammt noch aus der Entste-
hungszeit, sehenswert ist auch der Altar aus dem
16. Jahrhundert. Die Komturei der Johanniter am
Kirchplatz wurde in den 1870er Jahren renoviert
und dient heute kulturellen Zwecken.
Ein zweites historisches Stadtviertel Adenaus
bietet der Buttermarkt (in Richtung Nürburg ge-
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