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im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
zum Ausdruck. Traditionell war das
Westwerk
die
„Fürstenkirche“ und das
Ostwerk
die „Priesterkir-
che“, wobei das verbindende Langhaus die Klos-
tergemeinde aufnahm. Dass hier in Maria Laach
das Westwerk geradezu festungshaft ausgebaut
wurde, war demonstrative Opposition gegen den
zunehmenden weltlichen Anspruch des Papstes.
Der Zutritt zur
dreischiffigen Hallenkrypta
er-
folgt vom Querschiff seitlich des Chores. Hier
wird das Vorbild des Speyerer Doms an den ho-
hen Basen und glatten Schäften der Säulen mit
ihren Würfelkapitellen besonders deutlich. In der
Mitte der Krypta liegt die Grabplatte des ersten
Abtes
Gilbert
- es ist eine Kopie, das Original ist
im Rheinischen Landesmuseum Bonn zu sehen.
Der letzte Bauteil der Abteikirche Maria Laach
war das vorgesetzte
Paradies.
Diese Vorhalle ist
ein Spätwerk deutscher Romanik, ein letzter
künstlerischer Höhepunkt, denn in Frankreich be-
gann man zu dieser Zeit bereits, gotische Kathe-
dralen zu errichten. Es handelt sich um einen
rechteckigen Wandelgang, der immer wieder
wechselnde Durchblicke durch seine von Doppel-